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Korruptionsvorwürfe
"Die FIFA kann sich nicht mehr erholen"

Alexandra Wrage ist Präsidentin der Transparenz-Organisation TRACE International. Sie sagt, dass nur noch Hilfe von außen den Fußball-Weltverband retten kann.

Alexandra Wrage im Gespräch mit Philipp May | 25.10.2015
    Die FIFA-Zentrale in Zürich
    Die FIFA-Zentrale in Zürich (AFP / FABRICE COFFRINI)
    "Wir haben einen Punkt erreicht, an dem sich die FIFA einfach nicht mehr erholen kann", sagt Alexandra Wrage. Niemand innerhalb der FIFA könne ernsthaft Reformen durchsetzen. Deshalb plädiert Wrage für eine Interimsführung: Neutrale Personen, die sich verpflichten, anschließend kein FIFA-Amt mehr zu übernehmen. Nur so blieben sie unabhängig.
    Transparenz, Neutralität und Vertreter von Klubs, Spielern und Fans
    Wrage hat eine ganze Liste von Reformen, die die FIFA umsetzen müsse: Neutrale Mitglieder im Exekutivkommitee. Transparente Entscheidungen und Finanzen, zum Beispiel bei Gehältern. Dazu echte Kontrolle der Handelnden und eine Begrenzung der Amtszeiten.
    Alexandra Wrage, Präsidentin der Transparenz-Organisation TRACE, und der Antikorruptionsexperte Mark Pieth.
    Alexandra Wrage, Präsidentin der Transparenz-Organisation TRACE. (Imago / Fotoarena)
    Außerdem schlägt sie Vertreter von Gruppen vor, die bisher in der FIFA nicht vorkommen: Klubs, Spieler, Fans. Vertreter der Nationalverbände verträten deren Interessen zu wenig. Und vor allem müsse es in der FIFA ein Umdenken geben: Niemand habe so etwas wie ein Recht auf seine Position.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 25. April 2016 nachhören.