Kriegsverbrechen

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Opfer des Massakers von Sebrenica wurden anhand von Nummern identifiziert und beigesetzt.
Jedes Jahr werden weitere Opfer des Massakers von Sebrenica identifiziert und beigesetzt. © Rainer Schwochow
Von Rainer Schwochow · 24.02.2015
Ein Abgeordnetenbüro in Den Haag: Anne, 45. Ein Einfamilienhaus in einem idyllischen Vorort von Amsterdam: Hans, Ende 50. Ein Büro im Lager Westerbork, jenem Ort, von dem Anne Frank auf die Todesreise in die deutschen Vernichtungslager geschickt wurde.
Ebel, 65. Vor 20 Jahren waren die drei Männer als Blauhelmsoldaten in Srebrenica. Dort wurden am 11. Juli 2014, 175 Tote mit einer großen Zeremonie bestattet. Ermordet bei dem Massaker an moslemischen Bosniern im Juli 1995.
Bosnische Frauen nehmen Abschied von ihren getöteten Angehörigen.
Bosnische Frauen nehmen Abschied von ihren getöteten Angehörigen.© Rainer Schwochow
Wenige Tage später, Mitte Juli 2014, stellte ein Gericht in Den Haag die Mitschuld der Niederlande am Tod von 300 bosnischen Männern fest. Aber wen belastet das Gericht mit seinem Schuldspruch? Die Regierung? Die Armeeführung? Die beteiligten Blauhelmsoldaten? Auch ohne dieses Urteil werden die drei Männer die Frage nach ihrer Verantwortung nicht mehr los. Wie haben sie die letzten Tage von Srebrenica erlebt und wie kommen sie heute damit zurecht?
Das Manuskript zum Nachlesen:
Produktion: DLF 2015