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Krim-Krise
Auch die UEFA duckt sich weg

Trotz der regelwidrigen Eingliederung der Krim-Clubs in den russischen Ligabetrieb drückt sich die UEFA vor Sanktionen gegen den russischen Verband.

von Heinz-Peter Kreuzer | 22.08.2014
    Der Dringlichkeitsausschuss der Europäischen Fußball-Union drückt sich vor einer klaren Entscheidung. Alle Partien der drei Krim-Vereine im Rahmen der vom russischen Verband RFU organisierten Wettbewerbe werden vorerst nicht anerkannt. Schließlich verstoße ihre Teilnahme gegen die UEFA-Statuten. Aber mitspielen dürfen die Klubs aus Simferopol, Sewastopol und Jalta in der dritten russischen Liga.
    Anstatt die eindeutigen Statuten durchzusetzen, spielt der Kontinental-Verband auf Zeit und setzt auf Gespräche zwischen der RFU und dem Fußballverband der Ukraine, Diese „Verhandlungen" will die UEFA gemeinsam mit dem Weltverband FIFA moderieren. Begründet wird die wachsweiche Lösung mit pathetischen Worten: „Die UEFA ist der Meinung, dass der Fußball positive und nützliche Effekte bei der Zusammenführung von Menschen haben kann, insbesondere in Zeiten von Konflikten und Unruhen."
    Was die UEFA nicht schreibt. Der russische Staatskonzern Gazprom ist einer der Top-Sponsoren der Champions League. Auch die FIFA wird von Gazprom unterstützt, außerdem ist Russland Ausrichter der Fußball-WM 2018.