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Kriminalstatistik
Wohnungseinbrüche auf höchsten Stand seit 1999

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist auf den höchsten Wert seit 1999 gestiegen. Das geht aus der neuen Kriminalstatistik hervor, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Roger Lewentz (SPD) vorstellten. Die Behörden registrierten bundesweit mehr als 152.000 Fälle.

06.05.2015
    In den letzten fünf Jahren sind Einbrüche in Deutschland um 33 Prozent gestiegen.
    Mehr als 152.000 gab es ungebetene Gäste. (imago/Westend61)
    Für den stetigen Zuwachs an Einbrüchen werden vor allem international agierende Einbrecherbanden verantwortlich gemacht.
    Nach einem Rückgang im Jahr zuvor hat die Kriminalität in Deutschland grundsätzlich wieder zugenommen. 2014 erhöhte sich die Zahl der registrierten Straftaten um zwei Prozent auf knapp 6,1 Millionen. Aufgeklärt werden konnten 54,9 Prozent der Fälle und damit minimal mehr als im Jahr davor.
    Mehr antisemitische Straftaten
    Die Zahl der Straftaten mit politischem Hintergrund stieg um 3,3 Prozent auf 32.700 Delikte. Es handelt sich dabei zum größten Teil um verbotene Propaganda. Entgegen dem allgemeinen Trend legten Gewalttaten in diesem Bereich um 18,3 Prozent zu. Mit 3.368 Taten erreichten diese gar einen neuen Höchststand. Den größten Teil davon machten Körperverletzungen aus, die um fast 25 Prozent 2.285 Fälle anstiegen.
    Auch die Zahl der antisemitischen Straftaten stieg deutlich an. Bei 1.596 gemeldeten Fällen bedeutet das ein Zuwachs um 25,2 Prozent. Zum vierten Mal in Folge stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten, mit einem Zuwachs um 21,5 Prozent wurden den Behörden 3.945 solcher Taten gemeldet.
    (pg/tzi)