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Kritik
Die besten 7 Bücher für junge Leser im Monat Januar

Zu den besten Kinder- und Jugendbüchern im Monat Januar gehört ein philosophisches Buch über Herkunft und Freundschaft und die Suche nach dem Ich sowie eine etwas andere Fluchtgeschichte mit einem sehr schwarzen Hund.

06.01.2018
    Ein Schüler der vierten Klasse liest am in seinem Lesebuch.
    Spannenden Lesestoff für Kinder und Jugendliche gibt es auch im Januar (dpa / picture alliance / Felix Heyder)
    Nina da Lua und Joana Santamans (Illustration): "Rosabella im Traum der Schmetterlinge"
    Aus dem Katalanischen von Denise Mallon
    àbac Verlag, 50 Seiten, € 18,95 ab 5
    Sechs Schlüssel muss das Mädchen Rosabella finden, um nach Hause zurückkehren zu können. Die Suche führt in den Wald und wird zu einem Abenteuer mit einem gefährlichen Wolf, einer weisen Eule und einem fliegenden Drachen. Ein märchenhafter Traum, mal zart, mal kräftig gezeichnet, mit Buntstift und Aquarell koloriert, über Angst und Hoffnung und den langen Weg des Lernens.
    Anne Brouillard: Der Große Wald. Im Land der Chintier
    Aus dem Französischen von Julia Süßbrich
    Moritz Verlag, 77 Seiten, € 19,- ab 6
    Im Land der Chintier gibt es viele Seen und Moore und einen großen Wald. An einem See wohnt der Hund Killiok, und er vermisst seinen Freund, den roten Zauberer. Mit Rucksack und Proviant und dem Mädchen Veronika macht er sich auf den Weg durch die Stille des Großen Waldes. Geheimnisvolle Schwarzmäntler, quirlige Mooskinder, ein Kater und ein Pferd – ihnen allen begegnen sie auf der Reise. Ein poetisches Kinderbuch mit vielen Comicelementen, das uns in ein fremdes Land führt. Ein herrliches Ensemble, fantastisch ins Bild gesetzt.
    Mark Lowery: Wie ein springender Delfin
    Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
    Rowohlt Taschenbuchverlag, 221 Seiten, € 14,99 ab 10
    Martin, 13 Jahre, ist abgehauen von zuhause. Im Gepäck eine Keksdose und seinen jüngeren Bruder Charlie, ein witziger Typ, mitreißend, aber auch unberechenbar und ziemlich krank. Sie sind auf dem Weg nach Cornwall, dort hat Charlie im letzten Urlaub einen Delfin gesehen und das war für ihn das größte Glück. Aber warum sagt das Mädchen, Martin wäre alleine unterwegs? Und was ist wirklich in der Keksdose? Ein berührender Roman über Trauern und Loslassen, um weiterzuleben.
    Benjamin Alire Sáenz: Die unerklärliche Logik meines Lebens
    Aus dem Amerikanischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
    Thienemann Verlag, 512 Seiten, € 16,99 ab 13
    Für die beiden Freunde Sal und Sam beginnt das letzte Schuljahr. Immer sind die beiden füreinander da, tagein, tagaus. Aber plötzlich gerät Sal in eine Krise: Wer ist er wirklich? Woher kommt plötzlich all seine Wut? Welchen Einfluss haben seine Gene auf seinen Charakter? Während Sam sich immer wieder merkwürdige Freunde aussucht, kämpft Sal mit den Veränderungen, die er nicht deuten kann. Was ist der Mensch? Ein Produkt der Natur oder der Erziehung? Welche Rolle spielt sein biologischer und welche Rolle sein schwuler Vater? Ein philosophisches Buch über Herkunft und Freundschaft und eine Suche nach dem Ich.
    Philip Pullman: "Über den wilden Fluss"
    Aus dem Englischen von Antoinette Gittinger
    Carlsen Verlag, 557 Seiten, € 24,- ab 12
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen ein Elfjähriger und sein Dämon. Fast täglich besucht der Junge ein Kloster. Eines Tages nehmen die Nonnen ein Baby auf, das in Gefahr zu sein scheint. Es muss geschützt werden. Malcolm spürt das und kümmert sich, aber mit der Ruhe im Kloster ist es fortan vorbei. Eine spannende Fantasy-Geschichte, die Vorgeschichte zum Weltbestseller »Der Goldene Kompass«. Für alle, die wissen möchten, wer Lyra Belaqua ist.
    King kommt noch
    Von Andrea Karimé und Jens Rassmus (Illustration)
    Peter Hammer Verlag, 36 Seiten, € 9,90 ab 6
    "Komm bald. Wenn du eine Frau mit einem blauen Licht siehst, bist du da." Diese Gedanken schickt der kleine Junge seinem Hund, den er bei der Flucht zurücklassen musste. Jetzt, angekommen in einem fremden Land, wo vieles anders ist als zuhause, schildert er seinem besten Freund den Weg, damit sie wieder zusammen sind. Jens Rassmus hat die beiden Welten in zarten Farben gezeichnet und sensibel gegenübergestellt. Eine etwas andere Fluchtgeschichte mit einem sehr schwarzen Hund.
    Angie Thomas: "The Hate U Give"
    Aus dem Amerikanischen von Henriette Zeltner
    cbt, 512 Seiten, € 17,99 ab 14
    Als Starrs bester Freund vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, ist er unbewaffnet. Überall wird über den Fall berichtet und Khalil rückt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die einen denunzieren ihn, andere demonstrieren für ihn. Aber was geschah wirklich. Plötzlich setzt nicht nur ein Drogenboss das 16-jährige schwarze Mädchen unter Druck, auch die Polizei versucht, das Geschehen zu vertuschen. Starr gerät in Gefahr. Eine beeindruckende und berührende Geschichte aus dem Amerika des 21. Jahrhunderts.