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Griechischer Fußball
Besitzer von Olympiakos Piräus beurlaubt Mannschaft

Es läuft nicht rund bei Griechenlands Serienmeister Olympiakos Piräus: Mit Platz drei und sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenführer AEK Athen bleibt der Verein weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Klubchef Evangelos Marinakis greift deshalb zu drastischen Mitteln.

Von Isabel Gotovac | 03.04.2018
    Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis bei einem Champions League Spiel.
    Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis hat genug von den schlechten Leistungen seiner Profis. (Imago/VI Images)
    Evangelos Marinakis hat genug: Aus Wut über ein Unentschieden hat der Besitzer des griechischen Fußball-Erstligisten Olympikos Piräus die Spieler bis zum Ende der Saison beurlaubt – und dem Team eine Geldstrafe von 400.000 Euro aufgebrummt. Ein Paukenschlag in der griechischen Fußballwelt. Gewöhnlich ist, dass Trainer bei anhaltenden Pleiten entlassen werden. Aber dass eine Mannschaft beurlaubt wird?
    Ex-Nationalspieler Marko Marin auf Streichliste?
    "Die Fans und ich haben euch lange toleriert. Viele von euch sollten gleich in den Urlaub gehen?", sagte Marinakis wörtlich. Damit meinte er den frühzeitigen Osterurlaub. Wer von den Spielern dann wirklich gehen muss, ist noch nicht klar. Zwei belgische Spieler sind nach Berichten griechischer Sportmedien schon raus. Ob auch der frühere deutsche Nationalspieler Marko Marin zittern muss, ist noch offen. Laut Medienberichten gehört er zu den gefährdeten Spielern.
    U-20-Mannschaft soll in die Bresche springen
    Die 400.000 Euro Geldstrafe will Marinakis übrigens in die Amateurmannschaften investieren. Ein Teil der U-20-Mannschaft soll auch die nächsten vier Spiele bis zum Saisonende machen. Olympiakos liegt aktuell auf dem dritten Platz. Und der würde für eine Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation nicht reichen.