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Länderspiel in Dortmund
"Tschö" Poldi

Er posierte mit der Kanzlerin, verteidigte den Bundestrainer mit seinem "Eierkraul"-Spruch und begeisterte das Netz mit Fußball-Poesie: Mit dem Prestigeduell gegen England endet für Lukas Podolski nach 130 Länderspielen die lange und erfolgreiche Karriere als Nationalspieler.

Von Burkhard Hupe | 22.03.2017
    Lukas Podolski im Stade Pierre-Mauroy in Lille während der Fußball-Europameisterschaft.
    Für Lukas Podolski wird es ein emotionaler Abschied nach 130 Länderspielen. (picture alliance/dpa/Revierfoto)
    Podolski war das Multifunktionstalent im deutschen Team. Er war, wenn man so will, der MacGyver unter den deutschen Nationalspielern. Einer für die schwierigen, manchmal sogar unlösbaren Momente. Einer der sich den Ball schnappte, wenn man keine Schwäche zeigen durfte. Zum Beispiel 2006 im Elfmeterschießen des WM-Viertelfinales gegen Argentinien.
    Lukas Podolski war der treue Fußball-Soldat, der für seinen Trainer durchs Feuer ging, der die Menschen zum Lachen brachte, die sich eben noch über Joachim Löw und dessen öffentlichen Fehlgriff unter die Gürtellinie aufgeregt hatten. "Ich denke 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal an den Eiern, von daher ist alles gut!", so Podolski.