Donnerstag, 25. April 2024

Archiv


Land in Sicht

Für Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland bestehen hochtrappende Pläne: Die Dünen sollen mit dem Eiland verbunden werden und die Fläche der Insel vergrößern. Das Vorhaben könnte der wirtschaftlich darbenden Insel helfen - doch die Bewohner sind skeptisch.

Von Thilo Schmidt | 17.05.2009
    Die Helgoländer Glocke. Sie läutet nur wenige Male im Jahr. Aber immer zu Mitternacht am ersten März, dem Helgoländer Feiertag, dem Tag der Inselfreigabe. Am ersten März 1952 wurde die Inseln ihren Bewohnern zurückgegeben, nachdem alliierte Bomben aus Helgoland ein Trümmerfeld machten. Selbst nach dem Krieg noch diente das kleine Eiland den Briten als Bombenabwurfplatz. Bürgermeister Frank Botter:

    "Das muss man erklären. Die haben also es geschafft, nach einem verheerenden Bombenangriff von dieser Insel gebracht zu werden, auf 151 Orte des Festlandes verteilt zu sein, trotzdem über Distanzen ohne Handy, ohne Fax, ohne Telefon Informationen austauschen zu können, mit dem Ziel: Egal wie das da aussieht, wir fahren da wieder hin und wir bauen unseren Ort wieder auf. Das ist emotional geladen, was da am ersten März immer abläuft."

    Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel. Einen Quadratkilometer groß. Der rote Buntsandstein, der bis zu 60 Meter aus der Nordsee herausragt, hat bessere Zeiten gesehen. Jahrzehntelang lebte Helgoland, bis heute zoll- und mehrwertsteuerfreie Sonderzone, gut von den Butterfahrern, von denen jeden Tag bis zu zehntausend zur Tagestour nach Helgoland kamen, um Schnaps und Zigaretten zu kaufen. Die guten Zeiten sind längst vorbei, auf Helgoland geht manches abwärts, das weiß auch der Bürgermeister. Und er wünscht sich, dass die Insulaner nun zusammenhalten. Wie damals.

    "Ja, ich will mal sagen, der erste März, der erinnert uns ja an den Tag der Wiederfreigabe 1952, das ist ja der geschichtliche Hintergrund, und ich glaube, wir befinden uns jetzt gerade in einer Phase auch des Wiederbeginns. Das hat nichts mit dem Wiederaufbau der Ortschaft und des Gemeinwesens zu tun, sondern wir befinden uns in einer Zeit der Veränderung. Die Insel erfährt eine Veränderung zwangsläufig dadurch, dass wir wirtschaftlich die Abhängigkeit vom Tagestourismus hatten, und wir feststellen müssen, das der Tagestourismus aufgrund mangelnder Kapazitäten, fehlender Schiffsverbindungen deutlich zurückgegangen ist, das Helgoland eine Strukturveränderung durchmachen muss."

    "... ja und ich bin felsenfest davon überzeugt, sonst wäre ich auch kein Helgoländer, dass wir aus diesem Tal auch wieder rauskommen, das haben die Helgoländer über die Jahrhunderte schon immer geschafft, und wir werden das auch schaffen. Aber das können wir nur gemeinsam und nicht vereinzelt, sondern das muss die Inselgemeinschaft wuppen."

    Im Winter erholt sich die Insel von der Saison, die für viele Helgoländer aus sieben Tagen Arbeit pro Woche besteht. Es werden Geschäfte und Pensionen renoviert, man hat Zeit füreinander. Die nach der totalen Zerstörung der Insel in den 50-ern neu gebauten Häuser stehen in Reih und Glied, die Fassaden verschiedenfarbig. Sie beherbergen Restaurants, Kneipen oder Duty-Free-Läden. Im Lung Wai, der Haupt-Einkaufsgasse im Unterland, steht jedoch manches Ladenlokal leer. Das lässt die 50er-Jahre-Architektur ein wenig trist erscheinen

    "Die Kargheit und Schlichtheit der 50er-Jahre-Architektur, die sagt man uns Menschen ja auch manchmal nach, das sind wir nicht, wir sind eigentlich alle im Kopf frisch. Aber wir sind eben eigen und wir sind von friesischem Blut. Und das unterscheidet uns möglicherweise auch von anderen Inselbewohnern, die schneller aufs Festland kommen. Wir sind Eigenbrötler, wir leben hier in unserem eigenen Dunstkreis und haben einen sehr weiten Horizont. Allerdings wünschte ich mir manchmal, die Erde wäre eine Scheibe, und man würde zum Beispiel seine Mitbewerber an der Küste und die anderen Inseln mal sehen können. Weil dieses Gefühl fehlt manchmal Helgoländern: Zu wissen, da hinterm Horizont geht die Welt weiter."

    Wenn man vom Unterland mit dem Fahrstuhl auf das Oberland fährt und vom Gipfelkreuz, dem höchsten Punkt der Insel, in die Ferne schaut, sieht man am Horizont höchstens in der Ferne Schiffe vorbeiziehen. Und direkt vor der Felseninsel Helgoland die Düne. Eine Sandinsel, mit langen Stränden und dem Helgoländer Flugplatz. Von leichtem Grün überzogen, liegt die 0,7 Quadratkilometer große Düne der Felseninsel zu Füßen.

    "Und da ist eben die Felseninsel und die Düne, das sind eben zwei völlig unterschiedliche Welten, .... Dass die Insel hier in der Lage einzigartig ist, man findet ja solche Inseln in der Nordsee - oder weltweit - glaub ich, nicht mehr. So eine Inselgruppe, ich spreche ja hier mittlerweile von einer Inselgruppe, solange wir das noch sind ..."

    ... denn ein Investor will ein kühnes Projekt wagen: Helgoland mit der Düne verbinden, um 100 Hektar neues Land zu gewinnen, auf dem gebaut werden kann. Der potentielle Investor ist der Hamburger Bauunternehmer Arne Weber, dessen Vorfahren selbst Helgoländer sind:

    "Das ist Helgoland in seiner alten Abmessung: Hier haben wir die Düne, und dies ist das Stück, was aufgespült werden kann. Helgoland sah ja mal so aus. So ähnlich aus, bis genau 1721, als dann in einer Sturmnacht das Mittelstück rausgespült wurde, und in sofern haben wir hier auch ganz ideale Bedingungen, rein technisch mal betrachtet für die Aufspülung. Die Leute, die das hören, die sagen immer: Ach, der ist doch verrückt, und das geht doch gar nicht, und das ist doch ein Hirngespinst, aber ich bin Bauingenieur, und wir machen Wasser- und Hafenbau, und für einen Ingenieur ist das nicht so schwierig, wenn man die Rahmenbedingungen hier kennt."

    "Wo gibt es so was? Man fährt fünf Minuten oder sieben Minuten mit der Dünenfähre - und ist in einer ganz anderen Welt! All die Plackerei, die Sorgen, die Nöte, den Stress, den man auf der Insel hat, den lädst du an der Dünenfähre ab! So einfach ist des! Also ich sehe es sehr gespalten, natürlich wäre es 'ne Möglichkeit, sich touristisch weiterzuentwickeln, wenn mit Bedacht Infrastruktur drauf entsteht, die nachhaltig geplant ist. Aber soweit sind wer noch nicht"

    , sagt Helgolands Kurdirektor Klaus Furtmeier, der vor anderthalb Jahren aus Oberbayern hier her kam.

    Noch pendelt zwischen Helgoland und der Düne wie eh und je die Dünenfähre, sie pendelt zwischen den zwei verschiedenen Welten dieses kleinen Mikrokosmos‘ weit draußen im Meer.

    An den breiten Stränden der Düne kann man Rolf Blädel treffen. Er ist Robbenjäger, er hegt und pflegt die Seehunde und Kegelrobben, die sich an der Düne niedergelassen haben, führt Touristen und Alzheimer-Patienten des Helgoländer Krankenhauses über die Düne. Der "Masterplan Helgoland" ist ihm noch nicht ganz geheuer:

    "Was mir eben fehlt, das sind die ganzen, ja, naturschutzrechtlichen, Naturschutz-Möglichkeiten, Einschränkungen, kommt was hinzu? Was ist mit den Strömungsverhältnissen? Wie will er das Wasser loswerden, unsere härtesten Stürme kommen nun mal von Nordwest ... Und das sind alles so Fragen, die absolut noch nicht beantwortet sind. Und solange die nicht beantwortet sind, steh ich dem kritisch gegenüber."

    Dem pensionierten Wasserschutzpolizisten ist zwar klar, dass sich etwas ändern muss auf Helgoland, dass Helgoland mehr Drei-Sterne-Betten braucht - als Ersatz für den zurückgehenden Tagestourismus - aber er hat Angst um "seine" Düne. Rolf nähert sich vorsichtig einer Kolonie von Kegelrobben:

    "Hohohoho!"

    , ruft Rolf den Robben zu, und man könnte fast denken, die Robben erkennen seine Stimme.

    "Damit beruhige ich sie nur."

    Jedes neugeborene Jungtier hat Rolf mit einer Markierung an der Schwanzflosse versehen. So kann er jedes Tier identifizieren:

    "Die waren verschwunden aus Deutschland. '74 ist der erste Nachweis einer Sichtung hier vor Helgoland, durch einen Mitarbeiter der Biologischen Anstalt, und so seit Ende der Neunziger Jahre haben wir sie ziemlich fest hier liegen. So, und nu will ich ma' gucken dat ich an die Lütte rankomm, ich will die Nummer mal sehen ..."

    Noch ist es recht ruhig auf Helgoland, und die Urlauber, die jetzt kommen, bleiben nicht nur vier Stunden, wie die Tagestouristen, die zollfrei Schnaps und Zigaretten kaufen. Sie sitzen stundenlang am Dünenstrand und beobachten die Robben. Und Rolf hat eine alte Bekannte wiederentdeckt:

    "Die müsste Wurfsaison 2007/2008 sein."

    Nur er sollte sich den Kegelrobben nähern, es sind immerhin Deutschlands größte Raubtiere ...

    "... und was da so rumjault, das ist 'nen Weibchen."

    Ebenso wie Rolf Blädel ist die Helgoländerin Lilo Tadday mit der Düne verwurzelt. Die Fotographin verbringt oft Stunden bei den Robben, den Fotoapparat im Anschlag.

    Auch sie weiß, dass auf Helgoland etwas passieren muss, aber auch sie ist in Sorge um die Düne:

    "Ich denke, dass es vielleicht für uns 'ne neue Lebensgrundlage gibt für die nächste Generation. Am liebsten wäre mir persönlich, dass man hier überhaupt nichts machen muss und alles so verträumt und verschlafen lassen kann. Wenn wir jetzt hier so auf der Düne rummarschieren. Und wenn ich mir vorstelle, dass jetzt vielleicht die Düne mit dem Felsen, also mit dem festen Land verbunden wird, und das Refugium Düne sich irgendwie in Wohlgefallen auflöst, weil hier dieser Mikrokosmos gar nicht mehr bestehen kann, dann möchte ich auch manchmal lieber Arne Webers Aufschüttung nicht. Aber ich denke schon, dass wir für die nächste Generation da ran gehen müssen, weil das ne Lebensgrundlage wird."

    Mancher Helgoländer befürchtet sogar, dass die Ströme, die bislang noch von den Nordweststürmen zwischen Insel und Düne hindurchgetrieben werden, an der Düne nagen und sie gänzlich abtragen könnten, wenn eine Spundwand mit Sandaufschüttung ihnen den Weg versperrt:

    "Ja, das ist die Vorstellung vom Laien. Der sagt: Jetzt spült das Wasser hier durch, und wir haben hier Tide durchaus, und man sieht die Strömung, und die Leute sagen, wenn man das hier dichtmacht, dann wird vielleicht die Düne weggespült, das ist quatsch. Also die Strömung geht dann um die Düne herum, wie sie jetzt auch um Insel und um Düne geht, man kann diese Situation auch schon am Computer simulieren, da braucht man nicht mal mehr ein Modell, um das dann zu simulieren."

    Hinter der Spundwand, die das Neuland gegen die starken Nordweststürme schützt, sollen, so sieht es der Masterplan vor, zehn Millionen Kubikmeter Sand aufgespült werden. Mit Platz für neue Hotels, Sportanlagen und einen Dünengürtel. Das moderne, neue Helgoland wäre zweifelsohne ein Kontrast zum Alten, das viele kennen und lieben ...

    Es ist noch ein Weilchen hin bis zur Hochsaison. Die Uhren gehen um diese Zeit etwas langsamer auf Helgoland, und man trifft sich auch schon mal am Nachmittag in einer der vielen Kneipen. In Charlys Bierstübchen gehen die Meinungen zum Masterplan auseinander ...

    "Ja, das ist schon in Ordnung, würde ich mal sagen. Wie gesagt, es muss hier was passieren, Helgoland ist 20 Jahre zurück, muss 20 Jahre aufholen.. Ich sehe das so, das kann nur von Vorteil sein. Viele Helgoländer, die etwas jünger sind, sehen das eigentlich genauso. Es gibt ganz viele andere Ecken und Kanten, wo man was machen kann. Könnte. Mit viel weniger Aufwand. Es muss nicht unbedingt damit losgehen, dass man Inseln verbindet. Da gibt's genügend andere Sachen. Ich sehe auch, dass man vielleicht neue Gäste bekommen könnte, auf der anderen Seite sehe ich auch dass man ganz viele alte Gäste verliert. Durch diese Geschichte."

    Eine Studentin befragt Insulaner:

    "Wie stehen sie zum Projekt Masterplan Helgoland - die Aufschüttung der Düne? Wir haben die Antwortkategorien 'Begrüße ich sehr', 'ich bin kritisch aber mit der notwendigen Planung wird das klappen', 'ich bin skeptisch' oder 'lehne ich komplett ab'? Ich bin nicht unkritisch der Sache gegenüber."

    In diesen Tagen zieht eine Gruppe Hamburger Geographiestudenten über die Insel und interviewt die Insulaner. Eigentlich will das Seminar den sogenannten "ökologischen Fußabdruck" der Insel ermitteln. Angesichts der aktuellen Debatte entschloss sich Professorin Beate Ratter aber, die Helgoländer auch nach dem Masterplan zu befragen. Die Geographien ist nämlich auch eine etablierte "Kleininselforscherin":

    "Und dieser Masterplan entwickelt für mich die Insel in eine Richtung, die keine Alleinstellung herausarbeitet, sondern die ein Abschleifen, ein Gleich-Anpassen an andere Touristeninseln macht. Also ich würde sagen: Ohne Masterplan, mit einer innovativen Neuorientierung im ökologischen Show-Case-Bereich - wäre für mich der sinnvollere Ansatz. Helgoland als das Besondere herausstellen und nicht als eine von den vielen Inseln, auf denen man auch Urlaub machen kann."

    Besprechung am letzten Tag der Exkursion. Die Studenten haben die ersten Ergebnisse ihrer repräsentativen Befragung ausgewertet: Nur ein Drittel der Helgoländer begrüßt die Aufschüttung zwischen Insel und Düne. 23 Prozent sind kritisch, fast eben so viele skeptisch. 19 Prozent der Helgoländer lehnen das Projekt ganz ab:

    "Wir haben jetzt unser Konzept nicht eingehalten und erst einen Eiergrog zu trinken und dann zu fantasieren, aber können Sie mal versuchen, so ein bisschen von den Beklemmungen der Realität sich loszureißen und ein bisschen phantasievoll zu werden, und einfach mal rumzuspinnen, was sie sich vorstellen könnten?"

    "Helgoland als Startpunkt des Volvo Ocean Race! Quer über den Atlantik! Ratter. Das heißt, den Wassersport hier ein bisschen stärker ins Zentrum rücken ... "

    Auch ohne den berüchtigten Helgoländer Eiergrog legen die Studenten einige Ideen für Helgoland auf den Tisch. Sie wünschen sich eine ökologische Musterinsel, eine Null-CO2-Insel. Das Helgoland etwas Besonderes ist, das ist ihnen längst klar. Wo man vieles erleben kann, was es nur hier gibt, sagt auch die Professorin:

    "Das heißt für mich: Der Weg wäre nicht, auf eine Erweiterung der Inselfläche zu setzen, sondern der Weg für mich wäre aufklären, und die Innovationskraft, die vielleicht noch hier ist, in ein Alleinstellungsmerkmal wie ein ökologisches "Show-Case" hinein zu entwickeln. Und zu sagen: Kommt hier her, hier habt ihr keine Allergien, hier habt ihr keine Gräserpollen, hier habt ihr phantastisches Wetter, im Sinne von Sturmwetter!"

    "Ich sag mal: Den Fünf-Sterne-Hochpreiskunden, der hier eine "Rundumbespaßung" will, auf Helgoland und auf der Düne, das glaub ich nicht, dass das der Gast der Zukunft für Helgoland ist. Ich denke, was interessant ist, die neuen Bungalows, die durchaus ja Vier-Sterne-Kategorie sind, da haben wir gesehen, in den letzten beiden Sommersaisons, dass die sehr gut ausgelastet sind, und die Nachfrage: Die Gäste sind da, die dieses Angebot auch in Anspruch nehmen. Aber, ich sag noch mal: Für mich ist ganz wichtig, dass die Düne als Naturraum, als Erholungsraum und als Naherholungsgebiet für die Helgoländer sollte meines Erachtens nach so beibehalten werden."

    Jetzt stehen wir hier auf dem Museumshof. Jörg Andres ist Chef des Helgoland-Museums. Und während auf Helgoland viele Kurven nach unten zeigen, hat das Museum seine Besucherzahlen in den letzten zehn Jahren versechsfacht. Jetzt plant Andres die Erweiterung des Museums:

    "Ich sehe auch das Museum da ein bisschen als Vorreiter in der Rolle. Wir machen schon seit zehn Jahren genau das, was hier auf der Insel an lauter Konzepten und Gutachten erarbeitet wird, das heißt, wir bedienen die Kulturlauber, die Naturlauber, alle die bedienen wir. Und wir zeigen die Besonderheiten dieser Insel, woran die Menschen ein richtig großes Interesse haben, ob es nun die Militärgeschichte, die Festungsgeschichte, die Bunkeranlagen, oder hier draußen James Krüss, und Franz Schensky, unsere beiden größten Helgoländer, dafür reisen die Leute inzwischen hier her!"

    Aber - für Jörg Andres ist all das kein Widerspruch zum Masterplan:

    "Dann wird es plötzlich einen alten Teil geben, und einen neuen Teil. Und da ist natürlich die Befürchtung, dass sich das ganze Leben und das Geldverdienen in dem neuen Teil abspielt, und man sozusagen nur noch in den alten geht, um in die Kneipe zu gehen oder Eingeborene zu begucken. Ne? Und so ist da - ein bisschen übertrieben - die Vorstellung von den Menschen hier, aber - irgendwas neues muss kommen, und die Insel hat sich so oft verändert, und auch so oft radikal verändert, wie kaum ein anderer Platz, das kann sie meines Erachtens durchaus auch wieder, und sie wird es auch verkraften."

    "Wenn wir unsere Art bewahren", singen die Helgoländer Karkfinken in der ihnen gegebenen Sprache, "unser Denken und reinen Sinn, dann werden wir hier alle zurechtkommen. Unsere Insel bleibt unsere Heimat."

    "Man muss das schon mögen. Ich glaube ich werde hier niemanden herkriegen, der Krawallurlaub machen will, also Ballermann ... Kann man zwar im Sommer auch haben, aber ist nicht das Ziel der Helgoländer, ich werde hier niemanden herkriegen, der permanent 35 Grad Sonne haben will, der muss in die Karibik fahren, aber ich glaube Helgoland bietet eben alles. Alle Möglichkeiten. Und wenn ich es nicht kennen würde, würdeich wahrscheinlich einer der Menschen sein, der neugierig darauf wäre, sich so was anzugucken."