Donnerstag, 28. März 2024

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Landtagswahl in Thüringen
CDU will weiter regieren

In Thüringen hat sich die CDU bei der Landtagswahl nach der ARD-Hochrechnung klar als stärkste Kraft behauptet. Die Linke kann ihr Ergebnis halten, die SPD muss schwere Verluste hinnehmen. Ein rot-rot-grünes Bündnis unter der Führung von Linken-Spitzenkandidat Ramelow ist dem vorläufigen Endergebnis zufolge sehr knapp möglich.

14.09.2014
    Die Spitzenkandidatin der CDU für die Landtagswahl in Thüringen und Ministerpräsidentin, Christine Lieberknecht (CDU), jubelt am 14.09.2014 in Erfurt (Thüringen) nach der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse.
    Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) ist nach der Bekanntgabe erster Ergebnisse in Jubelstimmung. (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Die CDU kommt nach dem vorläufigen Endergebnis auf 33,5 Prozent. Das ist ein Plus von 2,3 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird wieder die Partei Die Linke. Sie kommt auf 28,2 Prozent und erreicht damit in etwa den Wert von 2009. Die SPD verliert deutlich an Wählerstimmen. Sie kommt nach dem vorläufigen Endergebnis nur noch auf 12,4 Prozent nach 18,5 Prozent vor fünf Jahren.
    AfD vermutlich mit zweistelligem Ergebnis
    Die "Alternative für Deutschland" schafft klar den Einzug in den Thüringer Landtag. Laut dem vorläufigen Endergebnis kann die Partei mit 10,6 Prozent der Stimmen rechnen. Bündnis 90/Die Grünen schafften den Sprung über die Fünf-Prozent Hürde und werden mit 5,7 Prozent knapp wieder im Landtag vertreten sein.
    Anders sieht es aus für die FDP. Sie verfehlt klar den Einzug ins Parlament und landet bei 2,5 Prozent. Das ist ein Minus von 4,9 Punkten. Ebenfalls nicht im Landtag vertreten ist laut dem vorläufigen Endergebnis die NPD.
    Für die Regierungsbildung in Thüringen lässt sich im Augenblick sagen, dass CDU und SPD vermutlich an der Macht bleiben könnten. Für ein mögliches Bündnis unter Führung des Linkspolitikers Bodo Ramelow reicht es dem vorläufigen Endergebnis zufolge nur sehr knapp.
    Wahlbeteiligung geringer als 2009
    Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 57 Prozent. Im Thüringer Wahlkampf ging es vor allem um die Bildungspolitik. Obwohl das Land im Bundesländervergleich auf den vorderen Plätzen liegt, sorgten Unterrichtsausfall und eine alternde Lehrerschaft für Diskussionen. Aber auch der Ausbau des Kita-Angebots und die Kommunalfinanzen prägten den Wahlkampf in Thüringen.
    (tj/jcs)