Bei den Gemeinderatswahlen in Wien - vergleichbar mit den Landtagswahlen in Deutschland - hat die regierende SPÖ ihre Position als stärkste Kraft überraschend klar behauptet. Die rechtspopulistische FPÖ, die im Wahlkampf vor allem mit ihrer Flüchtlingspolitik um Stimmen geworben hatte, kam laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 32,3 Prozent (ein Plus von 6,5 Prozent).
Rot-Grün kann weiterregieren
Die bisherige rot-grüne Koalition kann laut Ergebnis ihre Regierungsarbeit fortsetzen. Der seit 1994 regierende Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ) wird somit im Amt bleiben. Die SPÖ erreichte 39,4 Prozent - ein Minus von fast fünf Prozentpunkten.
Die konservative ÖVP rutschte unter die Marke von zehn Prozent und erreicht nur noch 8,7 Prozent der Stimmen. Damit fiel sie auch hinter die Grünen zurück, für die sich 11,1 Prozent der Wähler entschieden. Die Grünen werden trotz geringer Verluste somit künftig drittstärkste Kraft im Wiener Gemeinderat sein. Die in Wien erstmals angetretenen liberalen NEOS schafften mit knapp sechs Prozent den Sprung ins Landesparlament.
(tzi/nza)
