Latex - weißes Gold und schwarzes Gummi

Von Uta Rüenauver · 27.01.2013
Latex lässt einen an Kondome, Hygienehandschuhe und Fetischistenmode denken. Dabei steht historisch wie chemisch am Anfang Gummi und ohne diesen, in Form von Reifen, Schläuchen oder Förderbändern, wäre die moderne Welt nicht, was sie ist.
Ganz zu schweigen von Schnullern, Wärmflaschen oder Kaugummis. Latex ist der Milchsaft aus der Rinde des tropischen Kautschukbaumes. Kautschuk heißt übersetzt "weinender Baum".

Seine gummiartigen Eigenschaften entdeckten die Bewohner Südamerikas schon vor 2000 Jahren.

Sie fertigten daraus Schuhe, Flaschen und Bälle. Aber erst als der Amerikaner Charles Goodyear 1839 herausfand, dass Latex durch die Zugabe von Hitze und Schwefel vulkanisiert und somit haltbar gemacht werden kann, trat es als elastisches, undurchlässiges Material seinen Siegeszug in der westlichen Welt an.

Heute ist Latex in vielen Bereichen durch synthetische Materialien ersetzt worden. Doch als zweite Haut des Menschen ist es weiterhin unentbehrlich.


Regie: Philippe Bruehl
DLF 2012