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Leichtathletik
"Ein bisschen unheimlich"

Usain Bolt hat bei der WM in Peking mit der jamaikanischen Sprint-Staffel den Titel gewonnen und sein drittes Gold-Triple perfekt gemacht. Den Erfolg des Superstars ordnet ARD-Reporter Volker Hirth ein. Er kritisiert dabei auch die niederländische 200-m-Weltmeisterin Dafne Schippers.

Volker Hirth im Gespräch mit Astrid Rawohl | 29.08.2015
    Zehnkämpfer Rico Freimuth beim Speerwerfen
    Bronze für den deutschen Zehnkämpfer Rico Freimuth (dpa/picture-alliance/Michael Kappeler)
    Am vorletzten Tag der Leichtathletik-WM in Peking erkämpfte sich Zehnkämpfer Rico Freimuth Bronze. Beim Weltrekord von Olympiasieger Ashton Eaton (9045/USA) holte der 27-Jährige Deutsche damit die siebte deutsche Medaille. Eine "tolle Leistung" sei aber auch Platz vier der deutschen Herrenstaffel über 4x100 Meter der Herren gewesen, die sich "unheimlich gefreut" hätten. Die gute Stimmung gebe es aber nicht nur in der Staffel, sondern überhaupt im deutschen Team. Und dies sei eben auch ein "Erfolgsgeheimnis", sagte ARD-Reporter Volker Hirth im DLF.
    Der Sieg ging an die jamaikanische Staffel mit Usain Bolt an der Spitze, der sein drittes Titel-Triple nach 2009 und 2013 perfekt machte. Sorgen um die Sportart, sollte Bolt möglicherweise 2017 abtreten, teilte Hirth nicht: "Tolle Stars und neue Ikonen wird es immer geben." Man werde von Bolt eine Leichtathletik übergeben bekommen, "die an Glanz gewonnen hat, wenn all seine Zeiten und Leistungen auch im Nachhinein bestehen werden." Seine Dopingproben müssten aber auch in Zukunft "clean" bleiben.
    Den Sieg der Niederländerin Dafne Schippers, die am Vortag über 200 Meter ihre Bestzeit um vierzehntel Sekunden steigern konnte, nannte Hirth "ein bisschen unheimlich." Er kritisierte ihren Umgang mit kritischen Fragen zum Erfolg. Besser hätte sie offensiv in Interviews darauf hingewiesen, "dass ihre Leistung sauber war." Das wäre glaubwürdig.
    Hirth würdigte beim Sieg der Russin Maria Kutschina Platz Sechs der deutschen Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch. Die 19-Jährige habe mit übersprungenen 1,99 Meter ihre bisherige Bestmarke um zwei Zentimeter gesteigert.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 29. Februar 2016 nachhören.