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Leipziger Buchmesse
Interview mit Olaf Jessen

Die Schlacht von Verdun: Hier wurde die Warnung der Pazifisten vor dem Einsatz der damals neuen Waffentechnik wahr. Die Gefechte im Jahr 1916 forderten hunderttausende Tote - aus heutiger Sicht ein nutzloses Gemetzel. Der Historiker Olaf Jessen hat die Schlacht nachgezeichnet und analysiert – in seinem Buch „Verdun 1916“.

Von Catrin Stövesand | 14.03.2014
    "Andruck"-Redakteur Thilo Kößler im Gespräch mit dem Buchautor Olaf Jessen, beide stehen am Messestand von Deutschlandradio auf der Leipziger Buchmesse
    "Andruck"-Redakteur Thilo Kößler im Gespräch mit Olaf Jessen (Deutschlandfunk)
    Taktische Strategien der Heerführer und Frontberichte der Soldaten – Olaf Jessen liefert eine umfassende Darstellung dieser entscheidenden und prägenden Militäroperation. Schlüssig räumt er mit einigen Mythen auf und macht zugleich klar: Die Konsequenzen aus den Erfahrungen von Verdun und ähnlichen folgenden Schlachten wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg gezogen.
    Auch heute sei die nationale Idee noch stärker im Bewusstsein als die europäische, führte Jessen im Interview mit „Andruck“ auf der Leipziger Buchmesse aus. Künftig müsse es aber ein gemeinsames europäisches Erinnern an den Ersten Weltkrieg geben. In seinem Buch versuche er, die verschiedenen Perspektiven der Franzosen, der Deutschen wie der Briten zusammenzubringen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.