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Leipziger Buchmesse
Literatur zum Anfassen

Die Frankfurter Buchmesse sei das internationale Schaufenster, Leipzig hingegen "das große Lesefest", sagte Literaturredakteur Denis Scheck im DLF. Hier komme man als Leser nah an die Autoren heran: Sage und schreibe 3.000 Autorenautritte umfasse das Beiprogramm. Und wer verdient den Preis der Leipziger Buchmesse? - Scheck nennt seine Favoriten.

Denis Scheck im Gespräch mit Dirk-Oliver Heckmann | 12.03.2015
    Das neu gestaltete Logo der Leipziger Buchmesse
    Das neu gestaltete Logo der Leipziger Buchmesse (dpa / picture alliance / Peter Endig)
    Der Schwerpunkt "50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen" werden durch den Besuch von über 40 zeitgenössischen Autoren präsentiert. Darunter die beiden Superstars Zeruya Shalev und Amos Oz.
    Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung war bereits gestern vergeben worden. Der ging an den Rumänen Mircea Cartarescu für sein Buch "Die Flügel". Cartarescu habe den Magischen Realismus nach Bukarest gebracht, sagte Scheck. Die Trilogie "Orbitor" gehöre zum Beeindruckendsten, was die osteuropäische Literatur zu bieten habe.
    Gespannt sein dürfe man auf die Preise der Leipziger Buchmesse, die heute in drei Kategorien vergeben werden. Ein "völlig irres und durchgeknalltes Werk" und damit der Favorit von Denis Scheck ist das Buch von Stefano D'Arrigo: "Horcynus Orca", das in der Kategorie "Übersetzung" nominiert ist. Es sei die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und gleichzeitig aller Weltkriege - in einem Großroman erzählt. Beim Sachbuch wünsche er sich Reiner Stach: "Kafka. Die frühen Jahre" und schließlich und endlich in der Kategorie Roman eine Auszeichnung für Norbert Scheuer: "Die Sprache der Vögel", ein Afghanistan- und Eifelroman.