Linkshänder sein

Vom Leben andersherum

US-Präsident Barack Obama gestikuliert während einer Rede mit seiner linken Hand
US-Präsident Barack Obama ist Mitglied im "Left Handers Club". © picture alliance / dpa / Olivier Douliery / Pool
Von Jan Decker · 03.05.2015
Der Autor Jan Decker ist Linkshänder - genauso wie 10 bis 15 Prozent der deutschen Bevölkerung. Linkshänder sein heißt in der Minderheit sein, denn wir leben in einer Rechtshändergesellschaft. In Deutschland wurden Kinder noch bis in die 90er-Jahre auf die rechte Hand umgeschult.
Und auch heutzutage sind spezielle Linkshänderprodukte noch sehr teuer, denn sie werden nur in geringer Stückzahl hergestellt. Die Zahl der Missverständnisse zwischen Rechts- und Linkshändern ist dagegen sehr groß. Etwa beim Restaurantbesuch, wenn der Kellner das Glas zielsicher auf der rechten Seite des Tellers platziert. Ebenso zahlreich sind die Irrtümer über Linkshänder. Denn hinsichtlich Krankheiten oder Kriminalität sind sie keineswegs gefährdeter und eine besondere Begabung lassen sie - im Vergleich zu Rechtshändern - lediglich bei der Raumorientierung erkennen. Um diesen Irrtümern entgegenzutreten, gründete der Amerikaner Dean R. Campbell 1975 den 'Left Handers Club', der sich aktuell hochrangiger Politiker wie Barack Obama und David Cameron in seinen Reihen rühmt.
Produktion: DLF 2015