Literatur

101 Wege, nicht zu schreiben - Autoren als Ratgeber

Bücher stehen in einem Regal.
Nicht wenige Autoren haben den Fallstricken des Schreibens ganze Bücher gewidmet. © picture alliance / dpa / Andreas Weihmayr
Von Julian Doepp · 27.02.2015
"Ein Buch schreiben", steht auf Platz zwei aller im Internet geteilten Ziele, nach "Gewicht verlieren" und gefolgt von "Nichts mehr aufschieben". Als Strategien bieten sich an: die zeitraubende Suche nach dem richtigen Ort, dem idealen Moment, den geeigneten Hilfsmitteln oder dem perfekten ersten Satz.
Dass tatsächlich ein Mensch sich an einen Tisch setzt und mit Worten eine Welt erschafft, erscheint utopisch. Nicht wenige Autoren haben den Fallstricken des Schreibens ganze Bücher gewidmet: Mutmach-Essays, Werkstatt-Autobiografien, dokumentierte Verzweiflung und gute Ratschläge. Inzwischen hat sich daraus fast ein eigenes Genre entwickelt - von Rilke über Hemingway bis zu Stephen King, von "Briefe an den jungen Dichter" bis Selfpublishing. In der Frage, wie der Schreibprozess gelingen kann, stehen sich üblicherweise zwei Fronten gegenüber: die angelsächsische Tradition des Creative Writing und, im deutschen Sprachraum, die Vorlesung zur Poetik. Welche praktischen, wirksamen Ratschläge sich überhaupt finden, soll ein Selbstversuch klären.

Zur Seite stehen die deutsche Buchpreisträgerin Terézia Mora, die ihre Poetik jüngst an der Frankfurter Universität vorgetragen hat, und der Creative-Writing-erfahrene Autor Benjamin Lytal, den die New York Times als "meisterlich" lobt. So ergibt sich aus Einblicken in den Alltag vor dem leeren Blatt und in die Strategien derer, die es geschafft haben, zugleich eine kleine Sozialstudie des Schriftstellerdaseins.
Produktion: DLF 2015
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