Literatur

Das Leben in Fragen und Ausrufen

Das Denkmal von Anton Tschechow in Taganrog.
Das Denkmal von Anton Tschechow in Taganrog. © Imago Stock & People
Von Anton Tschechow · 21.02.2015
"Der Weg des Schreibenden ist von Anfang bis Ende mit Dornen, Nägeln und Brennnesseln bestückt." Die drastischen Warnungen seines Pädagogen, gerichtet an einen Schüler, der von der Idee, Schriftsteller zu werden, auf keinen Fall ablassen will, fielen bei Anton Tschechow nicht auf fruchtbaren Boden.
Mit unzähligen Humoresken und Satiren, die nicht länger als 100 Zeilen sein durften, gelang es dem blutjungen Dramatiker, das Lachen als Lebensform, Lachen auch über sich selbst zu einer literarischen Überlebenstechnik zu verfeinern.
In den frühen, am Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen grandiosen Textminiaturen erweist sich Tschechow als Urvater der russischen Groteske und des absurden Humors. Als strukturierender Kompass ihrer Hörcollage diente Irene Schuck Tschechows Zeichnung der Lebensalter des Menschen von der Geburt bis zum Tod.
Aus dem Russischen von: Peter Urban
Bearbeitung und Regie: Irene Schuck
Mit: Hermann Lause, Felix von Manteuffel, Friedhelm Ptok, Jens Wawrczeck, Walter Renneisen, Philipp Schepmann u.a.

Produktion: NDR Kultur 2004
Länge: 57'43

Anton Tschechow (1860-1904), russischer Dramatiker. "Der Kirschgarten" ist sein letztes Stück. Er starb am 15.7.1904 in Badenweiler.

Anschließend: "Innere Diaspora" - Der amerikanische Geiger Mark Feldman mit Karl Lippegaus