Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Liveblog zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein
Klarer Sieg für die CDU, Schlappe für die SPD

Zweite Entscheidung im Superwahljahr 2017, zweite Niederlage für die SPD: Die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Torsten Albig haben die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar verloren. Gut vier Monate vor der Bundestagswahl wurde die bisher oppositionelle CDU am Sonntag mit großem Abstand stärkste Kraft. Offen ist, welche Koalition künftig das nördlichste Bundesland regieren wird. CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther strebt ein Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP an. Möglich wären theoretisch auch eine Ampel aus SPD, FDP und Grünen sowie eine große Koalition aus CDU und SPD. Für die in den vergangenen fünf Jahren regierende Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW - die Partei der dänischen Minderheit - reicht es nicht mehr zum regieren.

07.05.2017
    Daniel Günther, CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, kommt in Kiel (Schleswig-Holstein) zur Wahlparty der Partei. Er ist umringt von Anhängern. Links läuft die ehemalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.
    CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther kommt zur Wahlparty seiner Partei in Schleswig-Holstein und wird von Anhängern gefeiert. (dpa / Christian Charisius)
    +++ 22.00 +++ Hiermit schließen wir unseren Liveblog zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Wir informieren Sie weiter in unserem Programm, in den Nachrichten und auf Dlf24.de.
    +++ 20.59 +++ Grüne und FDP rechnen erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai mit ersten Gesprächen zur Regierungsbildung. FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki sagte dem NDR, generell seien zunächst die anderen Parteien gefragt. "Vor allen Dingen kann ich Ihnen sicher sagen: vor dem Wahltag in NRW wird es keine Verhandlungen geben." Die Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold geht ebenfalls davon aus, dass es erst in der übernächsten Woche Gespräche geben wird.
    +++ 20.30 Uhr +++ CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther hat sich zurückhaltend gegenüber einer möglichen Großen Koalition mit der SPD geäußert: "Ich hab das vorher nicht ausgeschlossen, aber ich denke angesichts des Wahlergebnisses ist das nicht das Richtige."
    +++ 20.05 +++ SPD-Chef Martin Schulz äußert sich bei Twitter enttäuscht.
    +++ 19.30 Uhr +++ Schleswig-Holsteins CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther hat nach seinem Wahlsieg Sympathien für eine Jamaika-Koalition in dem Bundesland geäußert. Er habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die FDP sein Wunsch-Koalitionspartner sei, er aber immer auch für Gespräche mit den Grünen zur Verfügung stehe.
    +++ 19.17 Uhr +++ Dritte Hochrechnung: CDU 33,3%, SPD 26,5%, Grüne 12,9%, FDP 11,2%, SSW 3,5%, AfD 5,9%, Linke 3,4% (infratest dimap)
    +++ 19.00 Uhr +++ Zweite Hochrechnung: CDU 33%, SPD 26,3%, Grüne 13,3%, FDP 11,4%, SSW 3,6%, AfD 5,7%, Linke 3,6% (infratest dimap)
    +++ 18.50 Uhr +++ SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zeigt sich ebenfalls tief enttäuscht über den Wahlausgang in Schleswig-Holstein: "Wir haben uns alle eingesetzt in Schleswig-Holstein. Es ist ein trauriger Wahlabend für die SPD. Das ist etwas, was unter die Haut geht und was uns traurig macht. Wir hatten alle mit einem besseren Ergebnis gerechnet."
    +++ 18.42 Uhr +++ Die AfD ist mit ihrem knappen Ergebnis in Schleswig-Holstein sehr zufrieden. Seine Partei sei nun "zum zwölften Mal in Folge aus dem Stand in ein Landesparlament eingezogen", sagte der Parteivorsitzende Jörg Meuthen.
    +++ 18.40 Uhr +++ Ein euphorisierter CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther: "Schleswig-Holstein hat die Koalition des Stillstands abgewählt. Die Menschen wollen eine Koalition des Aufbruchs".
    +++ 18.32 Uhr +++ Torsten Albig tritt tief enttäuscht vor seine Anhänger: "Das ist ein bitterer Tag. Wir haben nicht überzeugen können, obwohl uns an den Wahlständen anderes signalisiert wurde. Ich kann euch nicht sagen, was wir falsch gemacht haben."
    +++ 18.30 Uhr +++ Erste Hochrechnung Landtagswahl Schleswig-Holstein: CDU 33%, SPD 26,2%, Grüne 13,3%, FDP 11,5%, SSW 3,5%, AfD 5,6%, Linke 3,6% (infratest dimap)
    +++ 18.25 Uhr +++ FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki: "Die Sozialdemokratie muss sich wieder mehr einfallen lassen als nur den Slogan 'Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit'." Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner zeigt sich enttäuscht vom Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl: "Das ist ein bitterer Tag für die Sozialdemokraten. Da gibt es nichts schönzureden", sagte Stegner.
    +++ 18.20 Uhr +++ Deutschlandfunk-Korrespondent Daniel Heinrich berichtet von ausgelassener Stimmung bei der CDU-Wahlparty in Kiel.
    +++ 18.15 Uhr +++ CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn äußert sich bereits zum CDU-Erfolg bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit Blick auf den Spitzenkandidat Daniel Günther: "Das ist der klare Auftrag, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein zu werden."
    +++ 18.14 +++ Die CDU feiert auf Twitter das Wahlergebnis.
    +++ 18.00 Uhr +++ In Schleswig-Holstein sieht es nach einem Regierungswechsel aus. Die Wahllokale haben geschlossen. Nach ersten Prognosen verliert die SPD mit dem bisherigen Ministerpräsidenten Thorsten Albig deutlich und rutscht auf 26 Prozent. Die CDU wird mit 33 Prozent stärkste Partei. Die Grünen können demnach ihren Anteil von gut 13 Prozent halten. Die FDP klettert von gut 8 auf 11,5 Prozent. Die AfD könnte knapp in den Landtag einziehen. Linke, der SSW und die Piraten bleiben klar unter der 5-Prozent- Grenze.
    Damit wären außer einer großen Koalition nur Dreierbündnisse aus SPD oder CDU mit Grünen und FDP möglich. Eine Zusammenarbeit mit der AfD hatten die etablierten Parteien ausgeschlossen.
    +++ 17.45 Uhr +++ Der Deutschlandfunk hält Sie in Sondersendungen bis 20 Uhr über die Entwicklungen in Schleswig-Holstein auf dem Laufenden.
    +++ 17.40 Uhr +++ Politiker aller Parteien rufen ihre Anhänger auf, ihre Stimme bei der Landtagswahl noch schnell abzugeben - und in der Tat zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als 2012.
    +++ 17.30 Uhr +++ Rund 2,3 Millionen Menschen waren heute in Schleswig-Holstein aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. In Deutschlands nördlichstem Bundesland regiert seit 2012 eine Dreierkoalition aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) unter Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Stärkste Kraft wurde am 6. Mai 2012 mit 30,8 Prozent der Stimmen die CDU (22 Sitze), gefolgt von der SPD mit 30,4 Prozent (22). Die Grünen erreichten 13,2 Prozent, die FDP und die Piraten 8,2 Prozent und der SSW 4,6 Prozent. Die Linke scheiterte mit 2,3 Prozent an der Fünfprozenthürde.
    +++ 17.25 Uhr +++ Willkommen im DLF24-Liveblog zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Wir halten Sie an dieser Stelle über die aktuellen Entwicklungen aus Kiel auf dem Laufenden.
    (tzi/jasi)