Donnerstag, 28. März 2024

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Ludwigsburger Schlossfestspiele 2016
Brahms und Schönberg historisch

Die sogenannte historische Aufführungspraxis hatte sich lange Zeit vor allem in der Barockmusik getummelt. Die innovativsten Köpfe der Szene haben sich musikgeschichtlich mittlerweile weit in Richtung 1900 vorgearbeitet. Denn noch um die Jahrhundertwende klang vieles anders als heute. Das zeigten Andreas Staier und Lorenzo Coppola in Ludwigsburg.

Am Mikrofon: Raoul Mörchen | 29.08.2016
    Ein Mann mit Brille und Dreitagebart trägt einen schwarzen Pullover, sitzt lachend nebem einem Flügel und blickt in die Kamera.
    Der Musiker Andreas Staier (Josep Molina)
    Auf einem Hammerflügel und einem Nachbau jener Klarinette, für die Johannes Brahms am Ende seines Lebens noch mehrere Werke geschrieben hatte, spielten sie dessen Sonaten op. 120. Ihre Aufnahme der Sonaten fand zuvor schon enthusiastische Kritiken. Das Fachmagazin Rondo lobte das "differenzierte, gestische und oft fast erzählerische Spiel" der beiden und erklärte die CD zum "unverzichtbaren Vergleichsobjekt". An die Seite von Brahms stellten Staier und Coppola bei ihrem Ludwigsburger Gastspiel Kompositionen von Robert Schumann, Alban Berg und Arnold Schönberg.
    Werke von Johannes Brahms, Alban Berg, Arnold Schönberg und Robert Schumann
    Andreas Staier, Hammerflügel
    Lorenzo Coppola, Klarinette
    Aufnahme vom 11. Mai 2016 aus dem Ordenssaal des Residenzschloss Ludwigsburg