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Lüneburg
Ein Libeskind-Bau wie aus dem Architekturlexikon

Gerade eine Universität in der Provinz könne ein solches Gebäude gebrauchen, sagte der Architekturkritiker Nikolaus Bernau im DLF. Man müsse Lüneburg erst einmal auf die Landkarte der Universitäten bringen. Dafür könne das neue Gebäude der Leuphana Universität, das der Stararchitekt Daniel Libeskind entworfen hat, dienen.

Nikolaus Bernau im Gespräch mit Änne Seidel | 11.03.2017
    Stararchitekt Daniel Libeskind hat ein Versammlungsgebäude für die Leuphana Universität in Lüneburg entworfen.
    Stararchitekt Daniel Libeskind hat ein Versammlungsgebäude für die Leuphana Universität in Lüneburg entworfen. (Deutschlandradio / Nikolaus Bernau )
    Das neue Gebäude der Leuphana Universität lasse sich über Facebook und Zeitschriften weltweit verbreiten.
    Man müsse in dem Gebäude aber noch vernünftige Lehrbedingungen schaffen. Durch die Überschneidungen und das Ineinanderschieben von Räumen entstünden zwar spannende Blickwinkel, aber wo hängt man eine Tafel auf? Trotzdem könnten solche Räume inspirierend auf die Studenten wirken, weil sie so ungewöhnlich seien.
    Das Gebäude sei ein Libeskind-Bau wie aus dem Architekturlexikon: Nüchtern und dennoch pathetisch. Es ignoriere seine Umgebung völlig und wolle als Kunstwerk für sich stehen.
    Das Jüdische Museum Berlin [*] zählt zu den bekanntesten Gebäuden des Architekten.

    [*] Anm. d. Red.: An dieser Stelle wurde der Name des Museums korrigiert.