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Lungenerkrankung
"Es fing an, dass ich starke Luftprobleme bekam"

Etwas Husten und manchmal Atemnot können erste Beschwerden einer Lungenerkrankung sein. Halten die Probleme länger an, kann das auch auf eine sich anbahnende chronische Bronchitis hindeuten - wie bei einem Patienten, der inzwischen an der Universitätsklinik Köln in Behandlung ist.

Von Barbara Weber | 26.04.2016
    "Es fing an, dass ich starke Luftprobleme bekam. Irgendwann kam auch Husten dazu. Und das hat sich über eine lange Zeit abgespielt. Ich hab es nicht wirklich behandeln lassen, dachte mir, das wird sich sicher wieder geben."
    Doch es hat sich nicht wieder gegeben. Als der 47-jährige Patient noch zusätzlich an einer Lungenentzündung erkrankte, ging er zum Arzt. Jetzt ist er an der Universitätsklinik Köln in Behandlung.
    "Ja, wie geht’s Ihnen? Schön, dass Sie wieder da sind."
    Privatdozent Dr. Konrad Frank leitet die Pneumologie an der Uniklinik Köln.
    "Aber ich glaube, die Beschwerden sind weiterhin da?"
    "Leider immer noch da. Es hat sich im Prinzip nicht viel geändert, leider. Der Schleimauswurf ist morgens immer sehr anstrengend und teilweise wirklich in diesen sehr dunklen Bereich reingehend, wo ich Probleme habe, das auch zu fördern."
    "Wie ist es mit dem Schlafen? Können Sie Durchschlafen oder haben Sie da Probleme?"
    "Ja, ganz fürchterlich. Schlaf ist eigentlich im Moment so gut wie nicht vorhanden. Einschlafen geht manchmal. Aber die höchste Schlafphase beträgt so um die drei, vier Stunden."
    "Haben Sie das Gefühl, dass beim Einschlafen der Schleim im Hals steckenbleibt?"
    "Ne, eigentlich nicht."
    "Ich hatte letzte Woche Sie schon mal gesehen mit Sputum-Proben. Da wollten wir weitersehen, was los ist, und letztendlich konnten sie nicht richtig gut abhusten, sodass es heute wahrscheinlich darauf hinausläuft, dass Sie noch mal ein Röhrchen mitnehmen, und wir das dann wegschicken werden. Jetzt haben Sie viele Jahre geraucht, haben Sie mir gesagt, und konnten es aber in den letzten Monaten sein lassen. Hat das irgendwas an dem Auswurf verändert?"
    "Nein, gar nichts."
    "Letztendlich bin ich natürlich immer noch nicht ganz zufrieden. Sie haben schon mal ein Antibiotikum von Ihrem Hausarzt bekommen. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir hier auch schon mal eins versucht. Letztendlich hat das nicht viel an den Beschwerden geändert. Es ist immer noch weiterhin etwas frustrierend. Wir haben eine CT-Diagnostik gemacht ..."
    ... mit der Ärzte die Gewebestrukturen in der Lunge untersuchen können …
    "… finden da aber Gott sei Dank keine schweren Emphysem-Veränderungen, wie man das bei jemandem erwarten würde, der viele Jahre geraucht hat, sondern das Lungengewebe sieht eigentlich gut aus. Und man sieht auch keine Infekt-Zeichen, wo man sieht, das ist eine Lungenentzündung oder so. Wie ist Ihre Wohnsituation? Haben Sie da große Schimmelbelastungen? War da mal was im Haushalt?"
    "Ja, es war in der Tat mal was im Haushalt. Es war in der Dusche mal Schimmel vorhanden, der durch die Fugen kam. Den hab ich persönlich dann mit einem Schimmelmittel weggemacht, seitdem ist auch nichts mehr zu sehen."
    "Wie lang ist das her? Passt das zeitlich zu den Beschwerden?"
    "Ist möglich, kann ich nicht sagen."
    "Ich denke mal, der nächste Schritt wird sein, dass Sie noch einmal was in ein Röhrchen spucken, also Sputum abgeben. Das würden wir noch mal wegschicken. Ich würd jetzt nicht wild drauflos therapieren mit Antibiotika, weil wir das schon versucht haben. Erst einmal sehen, finden wir da noch mal was, hilft das uns nicht weiter, dann würde ich schon sagen, dass wir eine Bronchoskopie machen, weil Sie einfach die Beschwerden nicht loswerden."