Mittwoch, 24. April 2024


»lyrix« im November - ein Rückblick

Bevor »lyrix« im Januar in die siebte Runde startet, blicken wir auf ausgewählte Ereignisse der vergangenen Wochen zurück.

23.12.2013
    09.11.2013 - »lyrix«-Schreibwerkstatt „Krieg und Frieden“ in Genthin
    2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Anlässlich dieses Ereignisses veranstaltet »lyrix« in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis eine Workshopreihe zum Thema „Krieg und Frieden“. Im Rahmen dieser Projektreihe fand eine Schreibwerkstatt mit den Lyrikern Stevan Tontic und Andreas Schinkel im Edlef-Küppen-Archiv Genthin statt. Kreative Schreibübungen boten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, eigene Ideen zum Thema „Krieg und Frieden“ lyrisch festzuhalten. „Während in Schinkels Händen die fachliche Begleitung lag, konnte Tontic den Jugendlichen über das Leid berichten, das ein Krieg über die Menschen bringt“, da er den Krieg in Jugoslawien miterlebt habe, berichtete die Magdeburger Volksstimme.
    27. + 28.11.2013 - »lyrix«-Schreibwerkstatt „Krieg und Frieden“ in Köln
    Ebenfalls im Rahmen der Workshopreihe „Krieg und Frieden“ arbeitete der Autor Manfred Theisen mit Jugendlichen im NS-Dokumentationszentrum in Köln. Als Anregung zu den Gedichten dienten verschiedene thematische Vorgaben und Videos, die auf den ersten Blick nicht direkt zum Thema passten. Laut Theisen werden so neue Perspektiven geschaffen, die zu überraschenden Ergebnissen führen können.
    Die Ergebnisse dieser Werkstatt werden am 27.01.2014 im Rahmen des Jugend- und Schülergedenktags in Köln im NS-Dokumentartionszentrum (EL-DE Haus) präsentiert.
    Ein Teilnehmer einer lyrix-Schreibwerkstatt schreibt in sein Buch.
    Teilnehmer lyrix-Schreibwerkstatt (Deutschlandradio/ Deichert)
    Beschriebene Kladde einer Werkstattteilnehmern im Rahmen des Projektes "Krieg und Frieden" im NS-Dokumentationszentrum in Köln.
    Kladde (Deutschlandradio/ Deichert)
    15.11.2013 »lyrix« anlässlich des Bundesweiten Vorlesetags in Bremen
    Gemeinsam mit dem Autor Colin Böttger besuchte »lyrix« anlässlich des Bundesweiten Vorlesetags die Gesamtschule Bremen Ost. Zu Beginn der Schreibwerkstatt rezitierte Böttger selbstverfasste sowie für ihn wichtige Gedichte. Auch sprach er über seinen beruflichen Werdegang. Anschließend wurde durch Schreibübungen motiviert zum Thema Alltag zu schreiben. Einige der entstandenen Texte wurden von Schülerinnen und Schülern aufgenommen.
    16.11.2013 – »lyrix« auf der Tagung „Literatur vermitteln in Museen“
    Nicht alle »lyrix«-Schreibwerkstätten richten sich an Jugendliche: Die Klassik Stiftung Weimar hat die Autorin Nadja Küchenmeister und »lyrix«-Projektleiter Christian Sülz Mitte November nach Weimar eingeladen, um im Rahmen der Tagung "Zwischen Materialität und Ereignis: Literatur vermitteln in Museen und Archiven“ über »lyrix« zu sprechen. In einem Workshop schrieben die Teilnehmer eigene Gedichte, über die sie untereinander und mit Nadja Küchenmeister diskutierten. So wurde ein Einblick in Techniken des Kreativen Schreibens und die Werkstattarbeit mit Jugendlichen vermittelt.
    17.11.2013 - »lyrix« auf der Kinderbuchmesse Lörracher LeseLust.
    Im Rahmen der 22. Kinderbuchmesse Lörracher LeseLust fand im November eine Schreibwerkstatt mit der Lyrikerin Claudia Gabler statt. Zur Vorankündigung der »lyrix«-Schreibwerkstatt brachte die Badische Zeitung ein Interview mit Claudia Gabler.
    20.11.2013 - »lyrix« zu Gast im Kreismuseum Wewelsburg
    Der November stand bei »lyrix« unter dem Leitmotiv „Ausgrenzung und Verfolgung“. Anregungen für die Gedichte der Schüler boten das Gemälde „Verfolgung“ des Künstlers Josef Glahé sowie zwei Gedichte von Max Czollek. Hierzu fand eine Schreibwerkstatt im Kreismuseum Wewelsburg statt, das heute als Erinnerungs- und Gedenkstätte 1933-1945 genutzt wird.
    Als Einleitung der Schreibwerkstatt machten die teilnehmenden Jugendlichen einen Rundgang durch das Museum, bei dem sie auch die Gruft aufsuchten und ihnen der 10-teilige Zyklus „Verfolgung“ von Josef Glahé vorgestellt wurde. Dieser wurde als Mahnmal für die NS-Terrorherrschaft geschaffen. Anschließend las Czollek seine beiden Gedichte vor, um sie zu besprechen. Durch Assoziationsübungen wurden verschiedene Perspektiven auf das im Zentrum stehende Thema Verfolgung erarbeitet.
    Bei Beginn des Schreibens begaben sich die meisten Schülerinnen und Schüler in Teile des Museums um dort Inspiration für die Gedichte zu erlangen. Insbesondere die Gruft übte eine spezielle Faszination aus. Wie Czollek sagt, ist es wichtig, nicht nur mit den Augen und dem Gehirn die Umgebung zu erkunden, auch die Wahrnehmung von z.B. Gerüchen und Atmosphäre spielt bei der Inspiration eine wichtige Rolle. Methodische Referenzpunkte sollten Bild, Raum und Sprache sein.
    Später wurden die entstandenen Texte vorgelesen und besprochen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Gedichte, angesichts des schwierigen Themas, überzeugten.
    Schülerinnen und Schüler arbeiten mit dem Lyriker Max Czollek im Rahmen einer lyrix-Schreibwerkstatt im Kreismuseum Wewelsburg
    Teilnehmer der lyrix-Schreibwerkstatt mit Max Czollek (l.) vor dem Gemälde „Verfolgung“ von Josef Glahé. (Kreismuseum Wewelsburg)
    Schreibwerkstatt mit dem Lyriker Max Czollek im Kreismuseum Wewelsburg.
    Schreibwerkstatt mit Max Czollek im Kreismuseum Wewelsburg (Kreismuseum Wewelsburg)