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Matthias Maurer und CalliopEO
Kinder sollen auf der Raumstation experimentieren

Im November soll Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation fliegen. Der aus dem Saarland stammende ESA-Astronaut wird einen besonderen Computer im Gepäck haben: Calliope mini. Schulklassen am Boden können damit Experimente im Weltraum durchführen.

Von Dirk Lorenzen | 04.09.2021
Matthias Maurer fliegt im November zur ISS und führt dort auch Schülerexperimente durch
Matthias Maurer fliegt im November zur ISS und führt dort auch Schülerexperimente durch (ESA / Grothues)
Die ESA und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt laden Schülerinnen und Schüler bis zur siebten Klasse ein, sich für die Teilnahme zu bewerben – und so aus dem Klassenzimmer in Gedanken auf die ISS zu reisen. Ein Team der Ruhr-Universität Bochum betreut die Schulen.
Der Minicomputer ist kinderleicht zu programmieren. Vorgefertigte Code-Blöcke werden wie Legosteine zusammengesetzt. Die Schulgruppen brauchen vor allem Ideen, was Calliope mit seinen Sensoren messen soll.
Matthias Maurer wird etwa sechs Monate auf der ISS leben und forschen
Matthias Maurer wird etwa sechs Monate auf der ISS leben und forschen (NASA)
Matthias Maurer wird die eingeschickten Programme auf dem Computer in den Modulen ablaufen lassen – er führt die Schul-Experimente durch, so wie er das sechs Monate lang auch mit professionellen Versuchen macht. Die Schüler könnten zum Beispiel die Temperatur auf der Raumstation messen, feststellen, wie lange das Licht in den Modulen an ist, oder ein Warnsignal ertönen lassen, wenn der Kohlendioxid-Gehalt einen bestimmten Wert überschreitet.
Calliope Mini soll jungen Menschen Spaß am Programmieren vermitteln – und zudem Begeisterung für Wissenschaft, Technik und das Weltall wecken. Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs ist die Bewerbungsrunde eröffnet.
Wer möchte, entwickelt Ideen, erstellt die Programme – und kommt so vielleicht in wenigen Monaten zu einem Weltraumexperiment.