Veraltete Zellentrakte, Verwahrung statt Therapie, eine Reformen lähmende Beamtenstruktur. Ein Häftling ließ seine Füße verfaulen: Eine Kampfansage an das "Steinerne System”. Erst nach Auffliegen dieses Skandals setzte der österreichische Justizminister eine Kommission zur Reformierung des Maßnahmenvollzugs ein.
Eine Mauer des Schweigens umgibt das Gefängnis - schon seit langem. In "Stein" waren während der NS-Zeit vor allem politische Häftlinge interniert. Bei Kriegsende 1945 ließ die SS unter Beteiligung der Bevölkerung mehrere Hundert bereits freigelassene Gefangene erschießen. Noch heute liegen ihre Leichen in der Umgebung verscharrt, noch heute wollen viele nicht wissen, was dort geschieht und einst geschah.
(DLF 2016)
Das Manuskript zum Nachlesen: