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Mauern des Schweigens
Das österreichische Gefängnis Stein und seine Geschichte

In der Justizanstalt Stein sind Österreichs gefährlichste Strafgefangene inhaftiert. Doch es herrschen katastrophale Zustände: veraltete Zellentrakte und eine Reformen lähmende Beamtenstruktur. Ein Häftling ließ seine Füße verfaulen: eine Kampfansage an das "Steinerne System". Erst nach Auffliegen dieses Skandals bemühte man sich um eine Reformierung.

Von Antonia Kreppel | 24.09.2016
    Die Hände eines Gefangenen an einem Gitterfenster.
    Kritiker sagen, dass in dem 1850 eingerichteten Gefängnis Stein bis heute “der Strafvollzug des 19. Jahrhunderts archiviert“ sei. (imago/CHROMORANGE)
    Eine Mauer des Schweigens umgibt das Gefängnis – schon seit Langem: In der Justizanstalt waren während der NS-Zeit vor allem politische Häftlinge interniert. Bei Kriegsende 1945 ließ die SS unter Beteiligung der Bevölkerung mehrere Hundert bereits freigelassene Gefangene erschießen. Noch heute liegen ihre Leichen in der Umgebung verscharrt; noch heute wollen viele nicht wissen, was dort geschieht und einst geschah.
    Manuskripte zum Download und Nachlesen: