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May bei Erdogan
Handelspartner nach dem Brexit

Die Türkei und Großbritannien wollen ihre Handelsbeziehungen ausbauen. Darauf haben sich die britische Regierungschefin Theresa May und der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Treffen in Ankara geeinigt.

Von Christian Buttkereit | 28.01.2017
    Theresa May und Recep Tayyip Erdogan sitzen in Stühlen vor zwei türkischen Flaggen
    Die britische Premierministerin Theresa May und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben vereinbart, nach dem Brexit Handelsabkommen abzuschließen. (AFP / Adem Altan)
    Wie das Handelsvolumen vergrößert werden kann, das soll eine Arbeitsgruppe herausfinden. Staatspräsident Erdogan sagte, der Austausch von Waren und Dienstleistungen solle von derzeit rund 15 auf 20 Milliarden US-Dollar im Jahr gesteigert werden. Bisher beträgt das Handelsvolumen etwa die Hälfte dessen zwischen der Türkei und Deutschland.
    Ein weiteres Gesprächsthema war der gescheiterte Militärputsch in der Türkei. May sagte, sie sei stolz, dass Großbritannien als erster Staat den Putschversuch verurteilt habe. Nun sei die Türkei gefragt, an Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten festzuhalten.
    Zudem sprachen May und Erdogan über den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, über Syrien und die Verhandlungen zur Wiedervereinigung Zyperns. Auf der geteilten Mittelmeerinsel spiele beide Länder als Garantiemächte eine entscheidende Rolle. Nach dem Gespräch mit Erdogan kam May mit Ministerpräsident Yildirim zusammen.