Dienstag, 16. April 2024

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Schutzmasken
Eine Frage des Designs

Schutzmaske ja oder nein? Wenn dann gut aussehend! Stipendiaten der DesignfarmBerlin stellen DIY-Masken zum Nachmachen ins Netz, einfach und leicht umsetzbar. "Die Maske wird immer stärker als Modeaccessoire betrachtet", sagte Maximilian Mahal im Deutschlandfunk.

Maximilian Mahal im Gespräch mit Fabian Elsäßer | 03.04.2020
Designer Maximililan Mahal spricht sich generell für das Tragen der Masken wie im asiatischen Raum aus. Eine Studie aus Cambridge besage, "dass es immer noch besser ist als gar nichts", betonte Maximilian Mahal, Absolvent der Weißensee Kunsthochschule Berlin und Produktdesigner, im Dlf. Es komme beim Tragen der Masken ja "vor allem der Schutz des Umfeldes vor einem selber" an, nämlich dann, "wenn man den Virus schon hat, aber noch keine Symptome spürt" und nicht wie oft fälschlicher Weise angenommen werde, darauf "sich selber vor der Ansteckung zu schützen."
"Wie ein Kuhfänger bei einer alten Lok"
Der Designer trägt selber eine Maske wenn er raus geht. Vor allem im Supermarkt, wo man den Abstand nicht so einhalten könne, gebe die Maske ein Stück von Sicherheit. "Am Anfang hat es sich angefühlt wie ein Kuhfänger bei einer alten Lok", beschrieb Mahal die Situation zu Beginn vor circa zwei Wochen. Die Leute hätten ihm Platz gemacht und die Straßenseite gewechselt.
Ob sich ein Kulturwandel von oben durchsetzen ließe, weiß der Designer nicht. "Im asiatischen Raum ist es verbreiteter. Da ist es eher als solidarischer Akt angesehen", erklärte Mahal. Man werde dort eher komisch angesehen, wenn man keine Maske trage. Ungewohnt sei in Deutschland die Ästhetik der professionellen Masken aus dem medizinischem Kontext. "Das liest man mit, wenn man das sieht, dieses Objekt", glaubt Mahal. Positiver Effekt: "Die Maske als Objekt macht diesen unsichtbaren Virus sichtbar."
Design kann die Akzeptanz verbessern
Design könne die Akzeptanz der Masken verbessern. Sie werde immer stärker als Modeaccessoire betrachtet. Allerdings ersetze die Maske nicht die anderen Vorsichtsmaßnahmen.
Unter "#maskoncollective" und "maskoncollective.de" gibt es Masken zum Nachbauen