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Zusammenstöße von Planeten

Planeten scheinen ziemlich zäh zu sein. Sie können aus den Überresten von explodierten Sternen entstehen. Sie ertragen die Hitze ihres Elternsterns, wenn sie ihn nahe umkreisen. Und sie überleben sogar Zusammenstöße. Manchmal verschmelzen sie sogar mit dem anderen Objekt und bilden einen noch größeren Planeten.

Von Damond Benningfield | 31.03.2008
    Aus der Erforschung unseres Sonnensystems weiß man, dass es gelegentlich zu Zusammenstößen kommt. Wahrscheinlich wurde unsere junge Erde von einem Objekt getroffen, das die Größe des Mars hatte. Durch diesen Aufprall entstand der Mond. Der Riesenplanet Uranus wurde vermutlich bei einem Zusammenstoß auf die Seite gelegt, und die Venus könnte sogar komplett umgedreht worden sein.

    Zu Beginn dieses Jahres berichteten Astronomen, dass ein Objekt in einem anderen Sternsystem ein Planet sein könnte, der einen Zusammenstoß nicht nur überlebt hat, sondern dadurch größer geworden ist.

    Das System heiß 2M1207. Es ist rund 170 Lichtjahre von uns entfernt und besteht aus zwei Objekten, die nur ca. acht Millionen Jahre alt sein dürften. Eins dieser Objekte ist ein Brauner Zwerg, der mehr Masse hat als ein Planet, aber nicht genügend, um Kernfusionen zünden zu können. Er leuchtet nur durch die noch verbliebene Wärme von seiner Geburt.

    Das zweite Objekt, das den Braunen Zwerg umkreist, ist kleiner, aber viel heißer als erwartet. Astronomen, die das System erforschen, vermuten: dies Objekt hat einen Zusammenstoß überlebt - einen Zusammenstoß zwischen einem Planeten von der Größe des Saturn und einem mit der zwei- oder dreifachen Masse der Erde. Trotz der Kraft des Aufpralls verschmolzen beide Planeten und bilden einen größeren.