Veränderter Alltag

Das neue Normal – Perspektive oder Krise?

54:44 Minuten
Eine Frau trägt eine Atemschutzmaske, die über und über mit Blüten bedeckt ist.
Durch Corona hat sich unser Alltag umfassend gewandelt. © Eyeem / Azamat Mukanov
Redaktion: Thorsten Jantschek · 09.08.2020
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Arbeit gehört zum Alltag. Doch spätestens nach Corona haben wir gemerkt, wie schnell sich dieser ändern kann. Für die einen ergeben sich neue Perspektiven, für andere bedeutet das neue Normal eine Krise.
Fünf Geschichten geben Einblick in einen veränderten Alltag, der am Ende vielleicht gar nicht so anders ist wie vorher.

Verantwortung fühlen lernen

Von Franziska Herrmann
Wie lernen angehende Ärzte eigentlich Diagnosen zu stellen? Am Universitätsklinikum Eppendorf Hamburg spielen Schauspieler Krankheitsbilder und Medizinstudierende stellen die Diagnose. In diesem Jahr wählte sich der medizinische Nachwuchs coronagerecht per Ipad und Videokonferenz ins Sprechzimmer ein.

Corona und der Polizeialltag

Von Thomas Herrig
COVID-19 bringt auch für den Alltag von Polizistinnen und Polizisten neue Herausforderungen: Wie verhaftet man jemanden, ganz ohne Körperkontakt? Und wie wägt man das Risiko einer persönlichen Ansteckung gegen die Interessen des Staates ab? Ein rheinland-pfälzischer Polizeikommissar erzählt von seinem Umgang mit Demonstrationen, Mundschutz mit Landeswappen und einem veränderten Berufsalltag in der neuen Normalität.

"Wie sonst nur am Sonntagmorgen"

Von Ulrike Alber-Vorbeck
Ausgestorbene stillebenhafte Orte in der Stadt. Sie bilden scheinbar die neue Ikonographie der Krise. Doch schon immer haben sogar die belebtesten Plätze auch ihre ruhigen Stunden. Die Faszination für die Oberflächen und Räume menschenleerer Szenerien geht weit zurück. Der Architekturfotograf Andrew Alberts erforscht die Stadt und ihre Stimmungen, am liebsten gegen ihren Rhythmus. Ein Gespräch am Kottbusser Tor, am frühen Sonntagmorgen.

Müllfrei Onlineshoppen – Corona macht’s möglich

Von Anna-Lena Schlitt
"Abstand halten" lautet das Gebot der Stunde. Lieferdienste liefern kontaktlos direkt vor die Haustür – von der Pizza bis zum Plasmafernseher ist alles innerhalb kürzester Zeit bei der Endverbraucherin – fein säuberlich verpackt in Styroporschalen, Plastiktüten oder Noppenfolie. Das Liefergeschäft boomt – und produziert Berge an Verpackungsmüll. Was macht Corona mit der Zero-Waste-Bewegung? Dieser Frage möchte ich am Beispiel des Berliner Unverpackt-Ladens "Original Unverpackt" auf die Spur kommen. Wie gehen sie mit der Krise um? Eine der Antworten: Sie liefern nun auch – in Marmeladengläsern.

Zeitungslieferung per Drohne

Von Sabina Zollner
Von wegen Zeitungssterben - mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung liest nach wie vor eine gedruckte Zeitung. Für viele Medienhäuser ist die Lieferung von Zeitungen jedoch eine finanzielle Herausforderung. Vor allem in ländlichen Regionen ist der Versand teuer. Der Bundestag beschloss deshalb eine Förderung für die Zustellung von Tageszeitungen und Anzeigenblättern im November. Drohnen sind eine möglich Lösung, um die Zustellungskosten zu verringern. Diese autonomen Fahrzeuge könnten zukünftig Zeitungen und Magazine an abgelegene Orte liefern. In Nordrhein Westfalen und Thüringen laufen die ersten Pilotprojekte. Der Heinen-Verlag in Köln macht im Mai seinen ersten Probeflug. Doch ist das wirklich technologisch möglich? Und wie umweltfreundlich sind die Lieferdrohnen?
Eine Produktion von Studierenden des UdK-Masterstudiengangs Kulturjournalismus: Sabina Zollner, Thomas A. Herrig, Anna-Lena Schlitt (Redaktion), Linda Peikert (Moderation) - betreut und begleitet von Thilo Schmidt, Lehrbeauftragter im Mentorenprojekt Hörfunk
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