Freitag, 19. April 2024

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musica reanimata
Julius Stern und sein Konservatorium

Es war eine Berliner Institution: Das Stern‘sche Konservatorium, 1850 privat gegründet, genoss internationales Renommee. 1936 wurde es "arisiert". Heute gehört es als Julius-Stern-Institut zur Universität der Künste Berlin und widmet sich der musikalischen Nachwuchsförderung.

Am Mikrofon: Georg Beck | 08.12.2020
    Der Komponist Julius Stern, Lithografie nach einer Fotografie, vor 1860
    Lithografie nach einer Fotografie: der Komponist und Musikpädagoge Julius Stern um 1860 (picture alliance / Fine Art Images )
    Der 200. Geburtstag von Julius Stern (1820-1883) war Anlass für ein musica reanimata-Gesprächskonzert zur Geschichte des heutigen Julius-Stern-Instituts, das sich im Rahmen der Universität der Künste Berlin der musikalischen Nachwuchsbildung widmet.
    Im Gespräch mit der Instituts-Leiterin Anita Rennert sowie der Musikhistorikerin Cordula Heymann thematisierte Moderatorin Bettina Brand die glanzvollen wie die dunklen Kapitel des Stern'schen Konservatoriums. Neben dem Weltruhm des Instituts - Konzertpianist Claudio Arrau etwa erhielt dort seine Ausbildung - kam die "Arisierung" des Instituts in der NS-Zeit zur Sprache. Dabei wurden die ins Exil getriebenen jüdischen Dozentinnen und Dozenten gewürdigt.
    Im musikalischen Teil des Gesprächskonzerts vom 6. Oktober 2020 im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt musizierten ehemalige Schülerinnen und Schüler, die mittlerweile einen eigenen Karriereweg gestartet haben.
    Ruth Schonthal
    "Manchmal" und "Eine rote Rose" aus: Wildunger Liederzyklus
    Aiko Christina Bormann, Sopran
    Maria Rumyantseva, Klavier
    Ursula Mamlok
    "From My Garden"
    Elias Sturm, Viola
    Julius Stern
    "Tröstliche Verheißung" aus: Gesänge für hohe Stimme op. 26
    Aiko Christina Bormann, Sopran
    Maria Rumyantseva, Klavier
    Aufnahmen vom 6.10.2020 im Konzerthaus Berlin