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PISA-Informationen

Gewerkschaft befürchtet Lehrermangel in Berlin

PISA-Informationen | 23.01.2004
    "Berlin steuert auf einen drastischen Lehrermangel zu". Das befürchtet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW),nachdem diese Woche neue Kürzungspläne des rot-roten Senats bekannt wurden. Um 4,5 Millionen Euro einzusparen fallen in der Hauptstadt 400 Ausbildungsplätze für Junglehrer weg. Die Kürzung bei den Referendariats-Stellen werde bereits 2006 schmerzhaft zum Tragen kommen, warnte die GEW, zumal in den nächsten Jahren viele Pensionierungen von Pädagogen anstünden. Nach Schätzungen der Gewerkschaft fehlen ab Mitte des Jahrzehnts pro Jahr rund 200 Lehrer. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) freut sich, wenn Berlin spart und zählt auf den Nachwuchs aus dem Nachbarland. Nach einem Gesetzentwurf der SPD-Landtagsfraktion, der am Dienstag in Potsdam verabschiedet wurde, soll das Lehrerbildungsgesetz so geändert werden, dass auch Seiteneinsteiger aus anderen Berufen bei entsprechender Nachqualifizierung unterrichten können. In der Brandenburgischen Lehrerausbildung soll es dann Bachelor- und Master-Abschlüsse geben...

    Bundesverfassungsgericht beendet Brandenburger "Religionsstreit"
    Ebenfalls in Brandenburg hat ein nun acht Jahre währender "Religionsstreit" ein Ende. Der Religionsunterricht dort wird auch künftig nicht gleichwertig mit dem Schulfach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) angeboten. Das verkündete das Bundesverfassungsgericht am Mittwoch. Damit scheiterten 60 evangelische Eltern und Schüler mit ihrem Versuch, den konfessionellen Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach durchzusetzen. In Brandenburg gibt es seit 1996 das Fach LER als Ersatz für den konfessionellen Religionsunterricht. Nach einem 2002 beschlossenen Kompromiss ist Religion ein freiwilliges Wahlfach...

    Erster deutsch-französischer Tag in Paris
    Mit einer "Charme-Offensive" in Paris wurde gestern der erste deutsch-französische Tag begangen. Auf riesigen Postern in der Metro lächeln sich Marie, Pierre und Melanie zu. Pierre apprend I'allemand - Pierre lernt deutsch - heißt es auf den Partnerschaftsplakaten. Während die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, in Paris neue Emotionen zwischen Deutschen und Franzosen anfachen wollte, stand in vielen Berliner Schulen der gestrige Tag im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Anlässlich des Jahrestages des Elyseevertrages beschäftigten sich die Schüler mit Sprache und Kultur des Nachbarlandes. Bildungssenator Böger warb nachdrücklich für das Erlernen der französischen Sprache. Das ist in vielen Grundschulen Berlins bereits ab der dritten Klasse möglich...

    Förderalismusdebatte nach Bulmahns Grundsatzrede
    Bundesbildungsministerin Bulmahn konnte es diese Woche mal wieder niemandem recht machen. Ihr Vorstoß, das Hochschulrahmengesetz so zu reformieren, dass die Länder künftig alleine die Kosten für den Hochschulbau tragen und der Bund dafür die komplette Finanzierung der überregionalen Forschungsinstitute Helmholtz-Gemeinschaft, Fraunhofer und Max-Planck-Gesellschaft und der Deutschen Forschungsgemeinschaft übernehmen will, stieß bei den Wissenschaftlern und mehrheitlich in der Politik auch in den Reihen der Koalition auf Ablehnung. Dagegen verlangten einige Länder die Abschaffung des Rahmenhochschulgesetzes mit samt der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS)... Und zum Schluss noch eine Meldung aus Paris. Im Streit um das geplante Gesetz zum Verbot aufdringlicher religiöser Symbole in französischen Schulen, sorgte Unterrichtsminister Luc Ferry für Aufregung. Senat. Mit der Bemerkung, Bärte könnten unter Umständen auch als aufdringliches Zeichen gewertet werden und müssten deshalb unter das Gesetz fallen, löste er am Mittwoch im französischen Senat vor allem unter Bartträgern Verwirrung und Betroffenheit aus.