Hörspiel über Insolvenz und Ungleichheit

bin pleite ohne mich

53:21 Minuten
ein umgekipptes Glas, aus dem ein paar Münzen auf den Tisch fallen
Selbst in der Insolvenz sind nicht alle gleich arm. © Josh Appel / unsplash
Von Gesche Piening · 25.10.2023
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Pleite sein, bankrottgehen, hochverschuldet leben, Privatinsolvenz anmelden – das sind Bedrohungen, die wir uns lieber nicht so genau ausmalen und schon gar nicht selbst erleben möchten. Aber was, wenn es doch passiert?
Hier spricht das erschütterte Selbstwertgefühl jener, die nicht mehr mithalten können. Das Hörspiel zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der auch die Chancen auf Rehabilitierung unterschiedlich verteilt sind: Für die eine ist die Privatinsolvenz „das Problem ihres Lebens“, für den anderen nur ein Problem in einer Kette von Problemen, die es ein Leben lang abzuarbeiten gilt.
Die Autorin beschäftigt sich mit Formen gesellschaftlicher Ungleichheit und den damit verbundenen Lebensrealitäten: „Durch zahlreiche Interviews mit Betroffenen verschiedener sozialer Milieus habe ich festgestellt: Selbst pleite sind nicht alle gleich … Soziale, wirtschaftliche und psychologische Ungleichheiten perpetuieren sich im finanziellen Ruin.“
Die Recherchen zu „bin pleite ohne mich“ wurden gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

bin pleite ohne mich
Von Gesche Piening
Mitwirkende:
Herr Rissler: Stefan Bissmeier
Frau Hübner: Katja Bürkle
Herr Schack: Martin Feifel
Frau DeLongo: Julia Gräfner
Expertin: Raphaela Möst
Stimme: Andreas Neumann
Herr Kant: Murali Perumal
Frau Fiedlier: Nina Steils
Frau Deining: Cathrin Störmer
Komposition: Mathis Nitschke
Kontrabass: Leonhard Schilde
Schlagzeug: Erik Kosta
Dramaturgie: Katja Huber
Ton: Michael Krogmann
Technik: Adele Kurdziel
Produktion: BR / Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 53'15
Eine Wiederholung vom 29.09.2021

Gesche Piening, 1978 in Hamburg geboren, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und Dozentin. Ihre Theaterarbeiten sind bundesweit in diversen Theaterhäusern und auf Festivals zu sehen und überschreiten die Grenzen zwischen Theater, Literatur, Bildender Kunst und Hörfunk. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie 2016 mit dem Ödön-von-Horváth-Preis (Förderpreis) ausgezeichnet. Für den Hörfunk mehrere Radiofeatures und Hörspiele, zuletzt „Einsam stirbt öfter“ (BR 2020), „Tod – was soll das?“ (Deutschlandfunk Kultur/BR 2021), „Wes Alltag Antwort gäb“ (BR/Deutschlandfunk Kultur 2023, Hörspiel des Monats Januar). Gesche Piening lebt in München.

Gesche Piening
Gesche Piening© Piening
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