Vorstoß von Kölns Ex-OB-Schramma

Ein Museum für den Ehrenbürger Gerhard Richter

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Der Künstler Gerhard Richter steht vor seinem Werk "Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel".
Gibt es in Köln schon bald ein Gerhard-Richter-Museum? © picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa
Fritz Schramma im Gespräch mit Gabi Wuttke · 29.07.2019
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Der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma hat die Gründung eines Gerhard-Richter-Museums angeregt. Der Künstler sei nicht abgeneigt, warte aber auf eindeutige Signale der Stadt. Finanzieren soll das Ganze ein Förderverein und die Stadt.
Gerhard Richter ist der international höchstdotierte lebende Maler. Seit fast 40 Jahren lebt der 87-jährige gebürtige Dresdner in Köln. Mittlerweile ist er Ehrenbürger der Stadt. Und in Köln könnte schon bald das erste Gerhard-Richter-Museum stehen.

Warten auf ein deutliches Signal von der Stadt Köln

Fritz Schramma erklärt im Deutschlandfunk Kultur: "Dass es selbstverständlich ist, dass wir einem Ehrenbürger eine solche Gelegenheit irgendwann mal anbieten wollen, war mir eigentlich immer schon klar. Dann ist es aber in der Amtszeit selbst nur bei Vorgesprächen geblieben."
Langsam sei es aber an der Zeit, dass die Stadt Richter ein deutliches Signal gebe. Der Maler sei der Idee jedenfalls nicht abgeneigt, berichtet der ehemalige Oberbürgermeister. Der Maler habe in seiner bescheidenen und zurückhaltenden Art signalisiert, er müsse ein deutliches Zeichen von Seiten der Stadt bekommen. Dieses fehle bislang, es gebe nur halbherzige Gespräche mit Institutionen, sagt Schramma. "Er möchte schon irgendwie gebeten werden", so der ehemalige Oberbürgermeister.

Stadtmuseum sanieren, Richter-Museum neu bauen

Schramma schlägt vor, kein neues Gebäude für das Stadtmuseum zu bauen, wie es eigentlich geplant ist. Stattdessen solle das alte Gebäude saniert werden und der für den Neubau angedachte Standort für das Stadtmuseum könnte für das Gerhard-Richter-Museum genutzt werden.
Für die Finanzierung des Vorhabens kann Schramma sich – wie bei vielen Museen in Köln – einen Förderverein vorstellen, in dem sich die Kölner Bürgerschaft am Projekt beteiligt, aber auch die Stadt müsse sich natürlich als Träger beteiligen.
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