Freitag, 19. April 2024

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Merkur und Venus am Abend
Treffen der beiden innersten Planeten

Nach Sonnenuntergang stehen die beiden inneren Planeten Seite an Seite tief am Westhimmel. Venus leuchtet links, der etwas schwächere Merkur rechts. Beide sind am Himmel nicht einmal zwei Vollmonddurchmesser voneinander getrennt.

Von Dirk Lorenzen | 03.03.2018
    Merkur und Venus nebeneinander am frühen Abendhimmel
    Merkur und Venus nebeneinander am frühen Abendhimmel (Stellarium) (Stellarium)
    Merkur und Venus sind die beiden einzigen Planeten, die innerhalb der Erdbahn um die Sonne laufen. Sie sind bei uns niemals mitten in der Nacht zu sehen, sondern immer nur in der Abend- oder Morgendämmerung.
    Nur selten ist es so einfach, den Merkur am Himmel zu entdecken. Denn für gut zwei Wochen steht er ganz in der Nähe der strahlend hellen Venus.
    Der Abendstern ist ein sehr auffallendes Objekt – und hilft somit, Merkur am Himmel zu finden. Zwar wird der Abstand zwischen beiden Planeten von Abend zu Abend etwas größer, aber sie bleiben dennoch dicht beieinander.
    Planetenforscher fiebern dem 5. Oktober dieses Jahres entgegen. Dann soll eine Ariane-Rakete die europäisch-japanische Merkursonde BepiColombo ins All bringen.
    Allerdings ist ein Flug zum innersten Planeten äußerst aufwändig. Die Sonde wird erst Ende 2025 ihr Ziel erreichen. Dann soll sie mindestens ein Jahr lang Merkur aus der Nähe erkunden.
    Eine besondere Herausforderung ist die enorme Hitze: Nicht nur die Sonne scheint dort viel heller und heißer – auch die Merkuroberfläche ist mehr als 400 Grad heiß. Wer den Merkur umkreist, wird also von oben und unten geradezu gekocht.
    Anzusehen ist das dem kleinen Lichtpunkt nicht, der an den kommenden Abenden knapp rechts der Venus leuchtet.