Donnerstag, 28. März 2024

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Mexikanischer Fußballstar
"Vorwürfe gegen Rafael Márquez schwerwiegend"

Der Kapitän der mexikanischen Fußball-Nationalmannschaft, Rafael Márquez, soll jahrzehntelang für ein Verbrecherkartell tätig gewesen sein. Das hätten Ermittlungen verschiedener US-Behörden und der mexikanischen Regierung ergeben, sagte Thomas Kistner von der "Süddeutschen Zeitung" im Dlf.

Thomas Kistner im Gespräch mit Klaas Reese | 12.08.2017
    Der mexikanische Fußballer Rafael Marquez während der WM 2014 in Brasilien
    Der mexikanische Fußballer Rafael Marquez während der WM 2014 in Brasilien (EFE/EPA/JULIO MUNOZ )
    Dass Márquez' in kriminelle Geschäfte verwickelt gewesen sei, hätten Ermittlungen verschiedener US-Behörden und der mexikanischen Regierung ergeben, sagte Thomas Kistner von der "Süddeutschen Zeitung" im DLF.
    Márquez soll für ein Verbrecherkartell um den Drogenboss Raúl Flores Hernández tätig gewesen sein, weise aber alle Vorwürfe von sich und wolle an der Aufklärung teilnehmen, sagte Thomas Kistner, sportpolitischer Experte der SZ, im DLF. Der Kernvorwurf laute, dass Marquez über Jahrzehnte als Strohmann und Geldwäscher für das Kartell gewirkt haben und bei Aktivitäten selbst Strohmänner eingesetzt haben soll. Die Verbindungen zum Syndikat-Chef Flores bestünden laut einem hoher Behördenvertreter bereits seit 20 Jahren.
    Dieser sei selbst im Fußball aktiv und Präsident eines Profiteams in der Zweiten Liga gewesen, bis er sich 2008 zurück gezogen habe. Auch im Verein sei einer seiner beiden Partner Márquez gewesen.
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