Mexikos Bürgergesellschaft

"Wir sind es leid"

Eine Mexikanerin trägt ein mit roter Farbe und einem Kreuz bemaltes weißes Tuch über dem Kopf. Demonstranten fordern ein Ende der Gewalt in Mexiko.
Demonstranten fordern ein Ende der Gewalt in Mexiko © dpa / picture alliance / Str
Von Peter B. Schumann · 14.06.2016
Mexiko ist in den vergangenen Jahren in einen Sumpf von Gewalt, Straflosigkeit und Korruption gesunken. Regierung und Parteien erweisen sich als unfähig, die Lage zu bessern. Viele Mexikaner halten sie für einen Teil des Problems. Sie sind es leid, immer wieder vertröstet und belogen zu werden, und haben begonnen, ihre Kritik und ihre Wut in großen Massendemonstrationen zu artikulieren.
Eine Bürgergesellschaft hat sich - auch mithilfe der sozialen Netzwerke - zu wehren begonnen. Sie hat eigene Strukturen entwickelt und neue basisdemokratische Organisationen geschaffen. In ihrem Umfeld entstand eine Vielzahl von Medien, die ihre Aktionen und Programme verbreiten. Sie ist zurzeit die einzige politische Alternative im Krisenland Mexiko.
Informationen zur Sendung:
Die Lieder dieser Sendung wurden von den Interpreten und Komponisten zur Verfügung gestellt: Fero Esteban, Axel Ordaz, Belafonte & Paulina Lasa, Grushgrev, Hijas de violencia, DePedro und La HH Botellita. Sie sind 2015 als digitales Album unter dem Titel "De vuelta a casa" erschienen und wurden von PYL Records und RIP Mex produziert. Das Album enthält insgesamt 16 Solidaritätssongs für Ayotzinapa. Sie können von folgender Website heruntergeladen werden:

Weitere Informationen zu Gruppen der Bürgerbewegung finden sich hier:
Sehr informativ ist außerdem der Artikel "#YaMeCansé-IchBinEsLeid" von Guiomar Rovira Sancho in dem Band "TerrorZones. Gewalt und Gegenwehr in Lateinamerika", hrsg. von Anne Huffschmid, Wolf-Dieter Vogel, Nana Heidhues, Michael Krämer im Verlag Assoziation A.