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Michael Schumacher
Formel-1-Champion ist nicht mehr im Koma

Vor knapp einem halben Jahr stürzte Michael Schumacher bei einem Skiunfall in den französischen Alpen und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Monatelang lag er im künstlichen Koma. Heute nun teilte seine Managerin mit: "Er ist nicht mehr im Koma".

Von Andrea Schültke | 16.06.2014
    Ein Fan Michael Schumachers legt Ferrari-Fahnen vor der Uniklinik Grenoble in Frankreich aus, in der der verunglückte siebenmalige Formel-1-Weltmeister behandelt wird.
    Lange lag Schumacher in der Uniklinik Grenoble, jetzt wurde er offenbar verlegt. (AFP / PHILIPPE DESMAZES)
    Der Formel-1-Rekordweltmeister hat das Krankenhaus in Grenoble verlassen. Er befindet sich nicht mehr im Koma. Das teilte seine Managerin Sabine Kehm mit.
    Schumacher werde nun die lange Phase der Rehabilitation fortsetzen, heißt es in der Mitteilung der Managerin weiter. Für die Zukunft bat Sabine Kehm um Verständnis, "dass seine weitere Rehabilitation außerhalb der Öffentlichkeit erfolgen soll".
    Vor knapp einem halben Jahr war Michael Schumacher bei einem Skiunfall in Méribel in den französischen Alpen gestürzt. Dabei hatte sich der Rekordweltmeister schwere Kopfverletzungen zugezogen. Seitdem hat ein Ärzteteam im Universitätskrankenhaus von Grenoble den Schwerverletzten behandelt. Nach Angaben der Ärzte hatte Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und schwebte in Lebensgefahr.
    Der Unfall hatte in aller Welt Betroffenheit ausgelöst. Genesungswünsche wurden geschickt, Fans pilgerten zum Krankenhaus nach Grenoble. Auch viele Medienvertreter kamen und warteten auf Nachrichten über den Gesundheitszustand des Verunglückten.
    Über den Gesundheitszustand des ehemaligen Rennfahrers wurde in den Wochen nach dem Sturz viel spekuliert. Dies versuchte Managerin Sabine Kehm mit einer restriktiven Informationspolitik zu unterbinden. Sie betonte, lediglich Informationen der behandelnden Ärzte und des Managements seien aussagekräftig.
    Mehrfach bedankte sich die Familie öffentlich bei den Fans für die vielen Genesungswünsche. In Abständen gab die Managerin vorsichtig Auskunft über den Gesundheitszustand des Verletzten, immer allerdings mit dem Hinweis und der Bitte, die Privatsphäre Schumachers und dessen Familie zu respektieren. Ende Januar etwa bestätigte sie, die Narkosemittel würden reduziert um den Verletzten, der bis dahin im Koma lag, in eine Aufwachphase zu überführen, die sehr lange dauern könne. Prognosen gab sie zu keinem Zeitpunkt ab.
    Im April war Kehm Gast in der Sendung "Günther Jauch". Dort sprach sie von Momenten der Bewusstheit, des Erwachens und der Wachheit bei Michael Schumacher.
    Heute nun die Mitteilung, dass sich der Formel-1-Rekordweltmeister nicht mehr im Koma befindet und der Dank der Familie an Ärzte, Pfleger, Schwestern, Therapeuten und Ersthelfern am Unfallort.