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Mit einem Klick zum Lernerfolg

Es gibt viele Wege, um seine Kinder beim Lernen zu unterstützen. Die Angebote sind vielfältig und reichen von Büchern über Computerspiele bis zum klassischen Nachhilfeunterricht. Welche Methode egnet sich für welches Kind?

Von Carolin Winterholler | 18.03.2010
    Wenn Mira den Computer ihrer Eltern hochfährt, tut sie das nicht um ihre Zeit sinnlos zu verplempern. Was Mira vor dem Computer macht, ist lernen. Sie beschäftig sich mit der CD "Findus bei den Mucklas". Ein Spiel speziell für Vorschulkinder. Dort lösen die Kinder Rechen- oder Konstruktionsaufgaben und können zum Beispiel die Uhrzeit spielerisch lernen, wie Mira erklärt:

    "Da ist immer der Findus, und da muss man zu den Mucklerwelten und den Schlüssel finden. Also erst mal muss man alle Spiele erledigen, dann muss man den Schlüssel finden, dann in die Mucklas-Welten und dann immer Mucklasfamilien sammeln und Mucklas-Karten, und dann geht das. Da sind immer drei Mucklas, die wollen immer gerne zusammenstoßen. Dann muss man die Uhrzeit stellen, dass die gleichzeitig zusammenstoßen."

    Doch nicht nur mit den Mucklas lernen die Kinder. Lernsoftware - vor allem für Schulkinder - steht hoch im Kurs. Und viele Eltern sind auch bereit dafür Geld auszugegeben. Mit "Max und Moritz", für 20 Euro, wird das Lesen gelernt, mit der "Super Eule", für 50 Euro, das richtige Hören und mit "Bellos Bauernhof" (19 Euro) die Zahlen. Wem das nicht genug ist, der kann seinen Kindern für unterwegs auch Lernprogramme für das Handy mitgeben - über Sinn und Unsinn solcher Programme lässt sich allerdings streiten.

    Was jedoch unbestritten ist, ist der Erfolg von virtuellen Vokabeltrainern. Entweder mit dem Nintendo DS für unterwegs oder für den Computer zu Hause. Hier gibt es ein schier grenzenloses Angebot. Der sechsjährige Finn hat seinen virtuellen Vokabeltrainer gleich zum Schulbuch mit dazu bekommen:

    "Also es gibt so ein Spiel, das heißt 'Play way 2'. Das ist so Englisch von der Schule. Da kann man an verschiedene Orte gehen. Da klickt man da auf Sachen, dann wird einem erklärt, die Sachen, wie die heißen im Englischen, da kann man nochmal drauf klicken, zur Erinnerung und dann kommt so ein Hubschrauber von oben und dann sagt ne Stimme irgendeine Sache, und dann muss man das Bild anklicken, und dann kommt der Hubschrauber und nimmt das mit."

    Soweit so gut, und wenn keine größeren Probleme auftauchen, sind Computerprogramme auch eine gute und relativ preiswerte Unterstützung beim Lernen. Wenn aber die schulischen Probleme überhand nehmen und Bücher und Computerprogramme nicht mehr helfen, greifen Eltern gerne auf Nachhilfe zurück. Die gibt es in vielen Varianten - ob mit Schülern oder Studenten oder gleich mit einem professionellen Lern-Institut. Alle Varianten sind nicht gerade billig, aber der Erfolg spricht für sich, wie der zwölfjährige Tom berichtet:

    "Also ich krieg in Englisch und in Mathe Nachhilfe einmal in der Woche. Die kommen dann zu mir nach Hause. Das sind Studenten und noch Schüler, und das kostet zehn Euro pro Stunde. Aber dafür lernt man auch echt viel."