Die Internationale Astronomische Union IAU lädt alle, die Zugang zum Internet haben, ein, bei der Planetentaufe mitzumachen. Sie allein ist befugt, offizielle Bezeichnungen von Himmelskörpern festzulegen.
Die IAU hatte Astronomie-Vereine und andere nicht gewinnorientiert arbeitende Einrichtungen von Himmelsfreunden aufgefordert, Namensvorschläge für Exoplaneten und deren Sterne einzureichen.
Ausgenommen sind nur die fünf der 20 Sterne, die bereits Eigennamen haben - etwa Pollux in den Zwillingen. Für die restlichen Sterne und alle 32 Planeten stehen nun zahlreiche Vorschläge zur Abstimmung.
51 Pegasi könnte beispielsweise Umisachi oder Apollonis heißen, sein Planet Yamasachi oder Neil. Auf der IAU-Website wird die Bedeutung der Namen erklärt. Manchmal sind auch Anmerkungen der Planetenentdecker zu lesen.
Der Pulsar 1257+12 und seine drei Planeten heißen womöglich bald Shumba, Chui, Ndlovu und Linare - nach Tiernamen afrikanischer Stämme. Altsprachler brillierten mit Hubris, Gymnasia, Musica und Icaria - einem Vorschlag, der sich an der Benennung nach antiken Gottheiten im Sonnensystem orientiert.
Die Abstimmung über die vielen kuriosen Ideen aus aller Welt läuft noch bis Ende Oktober.