Mitternachtskrimi

Der Wald

Abseits der Wege geht es durchs Unterholz zu einem Lieblingsplatz von Ranga Yogeshwar.
Überwucherte Wege © Deutschlandradio / Nicolas Hansen
Von Martin Heindel  · 05.05.2018
Auf der Landstraße L123 versperren Baumstämme die Fahrbahn. Anwohner berichten von Waldwegen, die zuwachsen, von Hecken, die ganze Grundstücke überwuchern. Der Wald verhält sich seltsam ...
Der Wachtberger Wald ist über Nacht auf das Doppelte seiner Größe angewachsen und breitet sich bereits auf über 200 Hektar aus. Und er wächst weiter und weiter. Es kommt zu Autounfällen, Polizeihubschrauber kreisen, Feuerwehr und Militär leisten Katastrophenhilfe. Noch leugnet man gegenüber der Öffentlichkeit jegliche Vermisstenmeldungen oder gar Todesopfer. Als der Wald sich schon auf 600 Hektar ausgedehnt hat und mit dem Kottenforst zusammenwächst, melden die Medien, dass ein kleiner Junge verschwunden ist, der auf dem Nachhauseweg mit dem Fahrrad eine Abkürzung durch den Forst nehmen wollte. Um herauszufinden, was vor sich geht, wird ein Expeditionsteam aus einer Botanikerin, einem Baumkletterer, einem Polizeipsychologen und einem Soldaten gebildet, die die betroffene Vegetation untersuchen. Sie stoßen auf unbekannte Pflanzensymbiosen und gigantische Fliegenpilze, was auch die Erklärungsversuche ins Kraut schießen lässt, wie etwa die Godzilla-Theorie: Vielleicht rührt das gespenstische Wachstum von der Sprengung eines alten Munitionslagers der Wehrmacht her, die biologische oder chemische Kampfstoffe freigesetzt hat. Aber da ist noch jemand im Wald. Etwas. Ein junges Bewusstsein. Und es will um jeden Preis leben. Braucht es ein Opfer?
Regie: der Autor
Mit Cathlen Gawlich, Florian Karlheim, Barnaby Metschurat, Bernd Michael Lade, Torsten Peter Schnick, Thomas Anzenhofer, Hans Peter Hallwachs, Wolfgang Michael u.a.

Produktion: WDR 2017
Länge: ca. 54‘