Mitternachtskrimi

Paradise Revisited

Eine Überwachungskamera ist am 27. Juli in Berlin im Bahnhof Südkreuz zu sehen.
"Big Brother" sieht alles © dpa / picture alliance
Von Bodo Traber  · 20.01.2018
Für eine Millionen Euro pro Nase lassen sich fünf junge Leute auf ein "Big Brother"-Experiment ein. Nicht alle überleben es.
"Paradise", die meistgeklickte Reality-Live-Show, hat neue Kandidaten: Aki, Bernd, Christoph, Daniela und Erik haben sich verpflichtet, 365 Tage an Bord einer Kapsel innerhalb einer riesigen Halle auszuharren, unter ständiger Beobachtung und ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Regelmäßig werden sie durch eine Schleuse mit Lebensmitteln versorgt; Abwechslung in den tristen Container-Alltag bringen Spiele und eine Droge, die Kollektivhalluzinationen hervorruft, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Trip auf den Mars.
Anfangs überwiegen Neugier und Abenteuerlust, doch bald schon beginnt es in der Beziehung der Fünf zueinander - und ihren Beziehungen miteinander - zu kriseln. Bevor sie sich an die Gurgel gehen, meldet sich "Kai" , eine körperlose weibliche Stimme, die sie beschwichtigt und auch durchgesickerte Nachrichten über einen Nuklearkrieg dementiert: „Hier draußen ist alles in Ordnung."
Und wenn die globale Katastrophe doch stattgefunden hat? Irgendwann scheint es grausige Gewissheit: Außerhalb der Kapsel gibt es kein Leben mehr. Ein Ausbruch ist unmöglich. Wie lange werden sie noch durchhalten, bis die Vorräte aufgebraucht sind?
Regie: der Autor
Mit Alice Dwyer, Florian Kroop, Henning Nöhren, Marina Frenk, Sebastian Urzendowsky, Cathlen Gawlich, Marina Behnke, Thomas Holländer und Dirk Müller
Musik: André Abshagen

Produktion: WDR 2017
Länge: 52‘35