Donnerstag, 25. April 2024

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Mond bei Jupiter und Saturn
Vorbote der großen Konjunktion

In den kommenden Tagen lässt sich am Morgenhimmel verfolgen, wie der abnehmende Mond an den beiden größten Planeten des Sonnensystems vorbeizieht. Anhand seiner Wanderung kann man den Abstand zwischen Jupiter und Saturn abschätzen.

Von Hermann-Michael Hahn | 25.03.2019
Jupiter ist der größte Planet im Sonnensystem
Mittwochmorgen steht der Mond dicht beim Riesenplaneten Jupiter (NASA/ESA)
Morgen früh steht er gegen 5 Uhr im Süden oberhalb von Antares, dem rötlichen Hauptstern im Skorpion, noch rund zwölf Grad vom hellen Jupiter weiter links entfernt.
Bis Mittwochmorgen zur gleichen Zeit hat der Mond den Jupiter passiert und ist dann knapp links oberhalb von ihm zu finden, während der weniger helle Saturn noch ein gutes Stück weiter östlich im Sternbild Schütze steht.
Tags darauf finden wir den Mond etwa auf halbem Wege zwischen Jupiter und Saturn, und am Freitagmorgen steht er – inzwischen deutlich schlanker als am Anfang – knapp unterhalb des Ringplaneten.
Der Planet Saturn mit seinen markanten Ringen, deren Natur anfangs unbekannt war
Freitagmorgen befindet sich der Mond am Himmel knapp unterhalb des Ringplaneten Saturn (ESO)
Anhand der Wanderung des Mondes kann man den Abstand zwischen Jupiter und Saturn abschätzen. Der Mond zieht im Schnitt pro Tag rund 13 Grad nach Osten, schafft also in zwei Tagen etwa 26 Grad.
Aber der schnellere Jupiter wird dem langsameren Saturn im Laufe der kommenden Monate allmählich näher kommen.
Nächstes Jahr, wenn beide Planeten wieder am Morgenhimmel stehen, wird der Mond nicht mal mehr einen Tag brauchen, um nacheinander an Jupiter und Saturn vorbeizuziehen. Dann stehen beide nur noch rund sieben Grad auseinander, und der rötliche Mars gesellt sich auch noch dazu.
Im Dezember nächsten Jahres schließlich rücken Jupiter und Saturn so eng zusammen, dass man sie vorübergehend gemeinsam im Fernrohr betrachten kann – eine große Konjunktion der besonderen Art.