Mond, Mars und Antares bilden ziemlich genau eine kurze gerade Linie, die nicht einmal so lang ist wie eine Handspanne bei ausgestrecktem Arm. Das alles spielt sich tief am Südhimmel ab – die beste Beobachtungszeit ist zwischen 2 Uhr früh und dem Beginn der Morgendämmerung. Ein kleines Stück links dieser Linie steht auch Saturn. Er ist schwächer als Mars, aber deutlich heller als Antares. Heute ist er noch unbeteiligter Zuschauer – doch morgen Nacht zählt er selbst zu den Akteuren. Denn dann ist der Mond ein ganzes Stück weiter gewandert und steht etwas links oberhalb des Ringplaneten. Wieder bilden Mond, Planet und Stern eine gerade Linie – nur dieses Mal mit Saturn und Antares. Dann steht Mars unbeteiligt rechts daneben.

Der Mond braucht für einen kompletten Umlauf um die Erde knapp vier Wochen. Er zieht in den kommenden Monaten daher immer wieder an Mars, Saturn und Antares vorbei. Doch weil die Planeten sich bewegen, kommt es bei jeder Begegnung zu etwas anderen Konstellationen. Noch bis September bilden diese vier Himmelskörper an zwei bis drei Abenden pro Monat hübsche Linien, Drei- oder Vierecke. Von Mal zu Mal ändert sich auch die Mondphase ein wenig. Das nächste Mal, am 21. und 22. Mai, bildet der Vollmond mit Mars, Saturn und Antares ein großes Viereck.