Mittwoch, 24. April 2024

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Morgendlicher Planetenreigen
Der Sternenhimmel im Oktober

In den kommenden Wochen ist die Umstellung auf den Herbst offensichtlich: An der dänischen Grenze verkürzt sich die Sonnenscheindauer im Laufe des Oktober um mehr als zwei Stunden. Zum Monatsletzten steht die Sonne dort nur noch neuneinhalb Stunden über dem Horizont.

Von Dirk Lorenzen | 30.09.2015
    Der Himmelsanblick Mitte Oktober gegen Mitternacht
    Der Himmelsanblick Mitte Oktober gegen Mitternacht (Stellarium)
    Der Unterschied zwischen Norden und Süden nimmt jetzt deutlich zu. So geht am Bodensee die Tageslänge nur um gut anderthalb auf zehn Stunden zurück.
    Den Abendhimmel dominiert zunächst das Sommerdreieck im Süden, aber noch vor Mitternacht zeigt sich das mächtige Pegasus-Viereck hoch am südlichen Firmament.
    Im Zenit leuchtet das Himmels-W der Kassiopeia, während der Große Wagen tief über dem Nordhorizont steht.
    In der ersten Oktoberhälfte ist mit viel Glück noch der Ringplanet Saturn tief im Südwesten in der Abenddämmerung zu erkennen. Die anderen Planeten zeigen sich alle vor Sonnenaufgang:
    Venus strahlt als Morgenstern im Osten im Sternbild Löwe, Mars und Jupiter stehen anfangs etwas unterhalb von ihr. Am 18. Oktober überholt Mars Jupiter, am 25. zeigen sich dann Jupiter und Venus Seite an Seite.
    Die enge Begegnung der beiden hellsten Planeten ist ein besonders hübscher Himmelsanblick. Rund um die Monatsmitte komplettiert der flinke Merkur das morgendliche Planetenquartett.
    Vom 8. bis 11. Oktober zeigt sich in der Früh auch noch die Mondsichel bei den Planeten am Osthimmel.
    In den Stunden vor Sonnenaufgang steht der markante Orion im Süden, links unterhalb von ihm funkelt Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel. Die langen kalten Winternächte sind also nicht mehr fern.