Zwei konkrete Maßnahmen hat der Runde Tisch des Deutschen Motorsportbundes heute beschlossen. Erstens: Tempolimits von 200 bzw. 250 km/h für drei Streckenabschnitte sowie 30 km/h in der Boxengasse. Zweitens eine Leistungsreduktion der Fahrzeuge um fünf Prozent. Das gab der Präsident des DMSB, Hans-Joachim Stuck, im Gespräch mit dem Deutschlandfunk bekannt.
Am Runden Tisch hatten neben Sicherheitsleuten und Technikexperten des Motorsportbundes auch Profirennfahrer, Breitensportler und Vertreter der beteiligten Automobilhersteller, Veranstalter von Rennen und der Rennstreckenbetreiber teilgenommen.
Keine Veränderungen auf der Grand-Prix-Strecke
Die geplanten Veränderungen betreffen ausschließlich die Nordschleife des Nürburgrings, auf der Ende März ein Fahrzeug abgehoben war, wobei ein Zuschauer starb. Die Grand-Prix-Strecke, auf der gestern ein Unfall mit drei Verletzten geschah, bleibe von den Maßnahmen ausgeschlossen.
Hans-Joachim Stuck: "Da muss man einfach sagen, dass war ein Driftunfall, der passieren kann. Das sind Dinge, die wir nicht ausschließen können."
Unfälle werde es immer wieder geben, so DMSB-Chef Stuck: "Der Nürburgring ist keine Kinderachterbahn, das ist immer noch die schwierigste und schönste Rennstrecke der Welt. Da muss man die Sicherheitsmaßnahmen so anleiten, wie es zeitgemäß ist. Nur die Zuschauer, die Unbeteiligten, müssen wir zu 100 Prozent schützen."
Die Untersuchungen zum tödlichen Unfall auf der Nordschleife sind noch nicht abgeschlossen. Klar ist: Neben den ad-hoc-Maßnahmen sollen Kommissionen für Streckensicherheit und Technik im Laufe des Jahres über weitere Maßnahmen beraten, unter anderem den möglichen Umbau der Strecke.