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Musik und Fragen zur Person
Der Architekturkritiker Niklas Maak

Er gilt als einer der profiliertesten Architekturkritiker Deutschlands und als Verfechter einer neuen kollektiven Wohnutopie, die mehr an den Bedürfnissen der Bewohner und den aktuellen Problemfeldern der Stadt ausgerichtet ist, als am Quadratmeterfetischismus der Bauindustrie.

Im Gespräch mit Tanja Runow | 20.05.2018
    Niklas Maak sitzt auf einem Sofa und diskutiert; dabei gestikulierend.
    Ästhetische und ökonomische Missstände in der heutigen Baupraxis und Wohnungspolitik sind das Thema von Niklas Maaks neuem Buch "Wohnkomplex". (dpa / picture alliance / Erwin Elsner)
    In Büchern wie "Wohnkomplex. Warum wir andere Häuser brauchen" (2014), in Zeitungsartikeln und Essays stellt er seine Gegenvorschläge vor. Mit Witz und scharfer Polemik bringen die Texte von Niklas Maak auch etwas anderes zurück in die Architketurdebatte: den Spaß. Am Streiten. Aber auch am wilden Entwurf, am Spielerischen, am Experiment. Seit vielen Jahren sucht er unkonventionelle Architekturen in aller Welt auf und portraitiert sie in Büchern wie dem "Atlas der seltsamen Häuser und ihrer Bewohner" (2016) oder "Eurotopians" (2017). Nicht selten ergeben sich daraus interessante Anregungen für heutige Fragestellungen und zeigen sich Ideen, die womöglich zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Niklas Maak, 1972 in Hamburg geboren, leitet gemeinsam mit Julia Voss das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und lehrte Architekturgeschichte und -theorie in Harvard, Berlin und an der Frankfurter Städelschule.