Die meisten Sterne geraten auf die Hauptreihe, eine Art Karriereleiter im Kosmos. Während der längsten Zeit ihres Lebens befinden sie sich in diesem Stadium. Sie "schrubben" Dienst im All, sorgen mit Licht und Wärme für ihre Planeten und bilden im Innern ununterbrochen schwere Elemente.
Die Sterne verlassen ihre übliche Arbeitsumgebung
Irgendwann kommt der Punkt, an dem im Zentrum ein Großteil des Brennstoffs aufgebraucht ist. Dann verlassen die Sterne ihre übliche Arbeitsumgebung. Befreit von den Zwängen der Hauptreihe, auf der Masse und Leuchtkraft das Leben bestimmen, drehen die meisten Sterne dann erst richtig auf. Sie werden plötzlich zu Riesensternen und leuchten so hell wie nie zuvor. Viele glühen rot, aber es sind auch gelbe und blaue Farbtöne möglich. Plötzlich sind diese Sterne in ihrer Umgebung viel besser zu sehen.
Viele schaffen sich im Ruhestand eine besonders schöne Umgebung mit bunten Gasschwaden, die sie ins All pusten – so geben sie ihre Erfahrung weiter, die angesammelten schweren Elemente. Am nächtlichen Himmel bestaunen wir unter anderem Beteigeuze, Rigel, Arktur und Deneb – die Topstars unter den Riesen-Rentnersternen.
Bei vielen Topstars gilt: Erst nach dem "normalen" Arbeitsleben mit der Leuchtroutine wird es wirklich interessant.