Nach zahlreichen Pannen beim Schutz von US-Präsident Barack Obama ist die Chefin des Secret Service, Julia Pierson, zurückgetreten. Dies teilte das Ministerium für Heimatschutz in Washington mit. Die 55-Jährige hatte zuvor vor dem zuständigen Kongressausschuss die Verantwortung für die Sicherheitslücken übernommen.
Vor allem im US-Kongress waren über Parteigrenzen hinweg Forderungen laut geworden, Pierson abzulösen. Hintergrund sind zwei Vorfälle, die der für die Sicherheit des Präsidenten zuständige Secret Service nicht verhindert hatte: Vor wenigen Tagen war es einem Mann gelungen, mit einem Klappmesser über den Zaun am Weißen Haus zu springen und in die streng bewachte US-Regierungszentrale vorzudringen. Dann wurde bekannt, dass ein bewaffneter und mehrfach vorbestrafter Mann in einem Aufzug in die unmittelbare Nähe des Präsidenten gelangt war.
Pierson arbeitete seit 30 Jahren beim Secret Service, im März 2013 hatte sie Präsident Barack Obama zur Chefin befördert. Sie rückte als erste Frau überhaupt an die Spitze der männlich dominierten Elitetruppe, die unter anderem für den Schutz des Präsidenten, seines Stellvertreters und deren Familien verantwortlich ist. Auf Pierson soll nun Joseph Clancy folgen, ein früherer Agent des Secret Service, der für die Sicherheit des Präsidenten zuständig war.
(ach/sdö/jasi)