Nachkriegsgeschichte

Lizzie und Viola

Von Andreas F. Müller · 02.05.2014
Zwei Frauen, Nachkriegskinder, aufgewachsen in ihren Kindheitsghettos: die eine in Tel Aviv, die andere in Hamburg. Töchter sehr starker, kluger, verrückter und überbehütender jüdischer Mütter, die beide wie durch ein Wunder dem Gas, nicht aber dem Grauen entkamen.
Mütter, die vermutlich nur durch die Töchter weiterleben konnten. Doch je mehr sie diese vor ihren Heimsuchungen, vor dem erlebten Grauen schützen wollen, desto stärker sickert es in die kindliche Wahrnehmung ein. Eine große Hypothek für die Töchter, mit der sie sehr unterschiedlich umgehen, in Israel, in Deutschland, in diesen Komplementärwelten, aus denen, bei beiden spät, tief eindrückliche Literatur entsteht. Lizzie Doron und Viola Roggenkamp: Sie führen den Autor noch einmal in die jeweilige Welt ihrer Kindheit.
Produktion: SWR/NDR/DLF 2014
Manuskripte zum Download: