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"Nachricht an alle"

"Hampels Fluchten" hieß Michael Kumpfmüllers erster Roman um einen Westdeutschen, der in die DDR geht. Damit gelang ihm ein Bestseller, der ihn zu einem der wichtigsten Chronisten der jüngsten deutschen Geschichte machte. Die Story seines zweiten Buches "Durst" spielt in einer Satellitensiedlung im deutschen Osten und greift ein bedrückendes, reales Ereignis auf.

Von Agnieszka Lessmann | 16.05.2009
    13 Tage im Hochsommer verbringt eine junge Mutter außerhalb ihrer Wohnung. Während sie diese Zeit in Disotheken und mit diversen Liebhabern verbringt, sind ihre drei und vier Jahre alten Söhne in ihrem Zimmer eingeschlossen. Sie haben nichts weiter als ein paar Päckchen Saft. Steffen Moratz hat den Roman zu einem Hörspiel bearbeitet.

    Ein völlig anderes Thema behandelt Kumpfmüllers dritter Roman "Nachricht an alle", aus dem der Autor dieses Mal selbst ein Hörspiel entwickelt hat. Der Protagonist Selden ist Innenminister eines ungenannten Landes, das von Streiks, Spontanaktionen und Terroranschlägen bedroht wird. Selden antwortrt mit harten Maßnahmen und PR-Aktionen. Eines Nachts wird er in einem nordamerikanischen Hotelzimmer von einer Nachricht seiner Tochter kalt erwischt: Es ist ihr letzter Gruß aus einem Flugzeug, das gerade dabei ist, abzustürzen.

    Leonhard Koppelmann führte bei dem Hörspiel "Nachricht an alle" von Michael Kumpfmüller Regie. Deutschlandradio Kultur stellt den Zweiteiler an Pfingstsonntag und Pfungstmontag jeweils um 18.30 Uhr in einer Ursendung vor.